Der Rentner Dombrowski arbeitet sich ja lediglich an den Handlangern ab. Ob so die paradiesischen Zustände für die Pharmaindustrie in Deutschland wirklich zu beseitigen sind, im Interesse aller, der Kranken und der Gesunden, bleibt fraglich. Im vergangenen Jahr sind die Kosten für Arzneimittel noch einmal um 5,3% gestiegen – auf gewaltige 29,2 Milliarden Euro. Die Kosten für Medizin steigen schneller als alle anderen Ausgaben im Gesundheitswesen. Immer noch verordnen Ärzte zu viele und zu teure Medikamente. Immer noch sind Arzneimittel hierzulande im internationalen Vergleich überteuert. Die Bundesgesundheitsministerin wirft der Pharmaindustrie “verantwortungslose Preispolitik” vor. Das Sparpotential bei Arzneimitteln wird auf 6,1 Milliarden Euro beziffert. Das sind 6100 Millionen Euro. Um eine Rechnung von Franz Josef Strauß anzuwenden, mit der er seinerzeit den Bundestagsabgeordneten den Unterschied zwischen einer Million und einer Milliarde verdeutlichen wollte: Das wäre ein Stapel von druckfrischen 500-Euro-Scheinen mit einer Höhe von etwa 330 Metern.