Schlagwort: Ulli Tückmantel

Musik, Küsse, Leben, Champagner und Freude

„Freunde in aller Welt, danke für Eure Gebete für Paris, aber wir brauchen nicht mehr Religion. Wir glauben an Musik! Küsse! Leben! Champagner und Freude!“

Einer der Zeichner von Charlie Hebdo, zitiert von Ulli Tückmantel in seinem Kommentar: Was jetzt zählt: Einigkeit und Recht und Freiheit, Westdeutsche Zeitung vom sechzehnten November Zweitausendundfünfzehn

Der Skandal ist Jauch, nicht der Stinkefinger

Der eigentliche Skandal ist die sonntagabendliche Unverfrorenheit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, der Nation statt einer ernsthaften, um Inhalte und Aufklärung bemühten politischen Gesprächssendung ein zunehmend unerträgliches Format wie “Günther Jauch” vorzusetzen, dessen gleichnamiger Moderator seit Jahren Kompetenz durch Publikumsgunst ersetzt und ansonsten ein journalistischer Totalausfall ist. (…) Der Unwille zur seriösen Darstellung, das Schielen nach quotenträchtigen Aufregern, die ignorante Wurstigkeit des Moderators – das alles sollte schon sehr lange Anlass für eine Debatte über die Qualitäts-Standards öffentlich-rechtlicher Politikberichterstattung sein.

Ulli Tückmantel in seinem Kommentar: Das Versagen der wichtigsten Politik-Talkshow der Ard. Der Skandal ist Jauch, nicht der Stinkefinger, Remscheider General-Anzeiger von heute, Seite Zwei.

Schamlosigkeit auf direktem Weg in den Schwachsinn

Wenn sich 17 500 Menschen in der Dresdner Dunkelheit hinter einem offenkundigen Gewohnheitskriminellen zusammenrotten, um ausländerfeindliche Parolen zu brüllen, volksverhetzende Reden zu schwingen und pauschal alles zu beschimpfen, was ihnen nicht in den rechtsgewirkten Kram passt, dann hat das nicht viel mit Friedlichkeit und Gewaltfreiheit, aber vor allem nichts mit Anstand zu tun. Dazu auch noch Weihnachtslieder zu grölen, ist eher ein Meilenstein der Geschmacklosigkeit. Vieles, was da in der Mitte und im Umfeld der immer schrilleren Pegida-Demonstrationen zu hören und zu sehen ist, belegt einmal mehr die These Sigmund Freuds, dass Schamlosigkeit auf direktem Weg in den Schwachsinn führt.

Ulli Tückmantel, Kommentar: Pegida – wer “ernst nehmen”sagt, muß es auch tun, in der Westdeutschen Zeitung vom dreiundzwanzigsten Dezember Zweitausdundvierzehn

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