Monat: Mai 2022

„High Class Hool“

Made my day: Der freie Journalist Tobi Müller kommentiert bei Facebook:

“Wie pampig Kroos sofort reagiert, wenn er nach dem Spielverlauf gefragt wird, und was er im Off dann noch hinterher ruft wie ein High Class Hoolerzählt etwas über die Funktion von Medien, wie man sie sich in der Vermögensklasse von Toni Kroos vorstellt und ich glaube auch, dass das einer der wenigen Trickle Down Effekte ist, die wahr sind, weil sie auch den Medienhass von so vielen befriedigen: Medien haben ‘positive Fragen’ zu stellen, nicht ‘negative’. Nur schon eine Frage danach, wie sehr Real von Liverpool ‘in Bedrängnis’ geraten sei, ist für Kroos eine ‘Scheißfrage’ und typisch ‘Deutschland’.”

“Cord Cutter” 

“Cord Cutter” lese ich gerade im Altpapier-Newsletter des Mitteldeutschen Rundfunks. Man lernt nicht aus, nicht einmal mit bald zweiundsiebzig Jahren. Mit Cord-Cutter sind jene gemeint, die mediale Inhalte nicht mehr linear über ein Kabel (“Cord”), sondern nur noch über andere Plattformen nach Bedarf, also “on Demand” konsumieren. Tja. Mittlerweile gehöre ich auch zu denen.

Solidarität

Uns fehlt nicht die Zeit, uns fehlt nicht die Kraft,
Uns fehlt nicht das Geld, uns fehlt nicht die Macht.

Refrain:
Was wir wollen, können wir erreichen.
Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine Angst zu kämpfen,
Denn die Freiheit ist unser Ziel.
Denn die Freiheit ist unser Ziel.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.

Uns fehlt nicht die Hoffnung, uns fehlt nicht der Mut.
Uns fehlt nicht die Kraft, uns fehlt nicht die Wut.

2x Refrain?

2x Die Solidarität! 

Writer(s): Ralph Möbius, Ralph Steitz
Lyrics powered by www.musixmatch.com

Fotos für die Ewigkeit

Der ukrainische Fotograf Dimitriy Kozatskiy hat im Azovstal-Stahlwerk in Mariupol Bilder für die Ewigkeit geschossen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt. Krieg, Zerstörung, Schmerz, Elend, auch Hoffnung. Kozatskiy ist nun in russischer Kriegsgefangenschaft. Seine Fotos müssen deshalb überleben und überall auf der Welt zu sehen sein.

Ausweis 

Von Ekkehard Faude, dem Verleger der Sonntagsgeschichten. Von der Stille und dem ganzen Rest werde ich via Facebook mal wieder auf eine lesenswerte Geschichte gestoßen. Vielen Dank, Herr Faude. Es geht um das Gedicht: Ausweis von Rainer BrambachBrambach hatte mit der Schweizer Fremdenpolizei zu tun. 

„Noch ziemlich sicher auf den Beinen
um drei in der Frühe nach einem Fest
durch die leeren Gassen heimwärts
von einer Patrouille gestoppt
und befragt nach einem Ausweis
zog ich ein rotweingetränktes Gedicht aus der Tasche:
Nach einem Fest um drei in der Frühe
noch ziemlich sicher auf den Beinen
durch die leeren Gassen heimwärts – “

Rainer Brambach, Heiterkeit im Garten. Das gesamte Werk. (Diogenes Neunzehnhundertneunundachtzig)

Und in den Kommentaren dann der Hinweis auf den Blog des Staatsarchivs Basel-Stadt: AKTENZEICHEN PD-REG DreiA Sechundfünfzigtausendneunundsechzig: RAINER BRAMBACH

Niemand mit Neugier und Interesse an kaum gelesenen Geschichten sollte sich diese Geschichte über verquere Geschichte, das Baseler Nichtsnutzverfolgungssystem, den Geliebten einer Strumpfstopferin, der diese und deren Heim erst in den Morgenstunden verläßt, entgehen lassen.

Beitragsfoto: EinDao: Rainer Brambach (1917-1983) Schriftsteller, Lyriker. Prominenten Grabfeld Friedhof am Hörnl, CC BY-SA 3.0

“Brustpelz”

Präsident Macron mache es vor, lese ich eben im Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auf Instagram sei ein Präsidentenfoto zu sehen, im Wahlkampf geschossen, auf dem der vierundvierzigjährige Franzose lachend auf einer Couch zu sehen ist, das blütenweiße Hemd weit aufgeknöpft, mit “herausquellendem Brustpelz”. Das Redaktionsnetzwerk fragt sich, ob es mehr Männer Macron bald nachmachen. Auf roten Teppichen sei männliche Brust häufiger zu bewundern, Promibrustbehaarung sei indes noch selten. Ich muß auf den übernächsten Trend warten. Den der öffentlich herzeigbaren Rückenbehaarung. Im übrigen ist das Brusthaartoupet bereits für zweihundertfünfzehn Euro und einundachtzig Cent zu haben.