Larkin Poe mal wieder. Mit einem Cover von Blind Willi Johnson
Monat: Januar 2019
Fahrkunst
Der Landesdienst NRW der Deutschen Presseagentur ist Urheber einer skurrilen Meldung, nach der hinter dem Steuer eines Autos und während der Fahrt ein 70-Jähriger und eine 34-Jährige in Duisburg Geschlechtsverkehr gehabt haben sollen. Dabei sei schließlich ihr Wagen an einer Kreuzung, an der die Ampeln ausgefallen waren, mit einem anderen Auto zusammengestoßen(!). Auf die entscheidende Frage, wer gefahren sei, habe die 34-Jährige Halterin des Fahrzeugs eingeräumt, dass sie während der Fahrt auf dem Schoß des 70-Jährigen gesessen und man sich das Lenken, Schalten und Treten der Pedale geteilt habe. Ein Kunststück offenbar oder gar eine artistische Leistung, nicht nur wegen des Alters des Untermannes, für das aber beide Fahrer keinen Führerschein vorweisen konnten.
Die Innenseite der Außenseiter: AfD
Renommee
Die CDU Sachsen wirbt mit Prof. Werner Patzelt, Politikwissenschaftler an der TU Dresden. Patzelt schreibe am Wahlprogramm mit. Der „renommierte Politikwissenschaftler“, so heißt es bei den sächsischen Christdemokraten, sei „Ko-Vorsitzender der Programmkommission“. Toll. Zuvor war Patzelt schon regelmäßiger Autor der “Jungen Freiheit“, dem Sprachrohr der Neuen Rechten, Redner bei rechten bis rechtsextremen Burschenschaften, Diskussionspartner eines Ex-Kaders der “Nationalen Sozialisten Chemnitz“, AfD-Berater, PEGIDA-Versteher und AfD-Koalitionsbefürworter. Nur eines war er nie: Unabhängiger Politik-Experte, als den ihn auch die öffentlich-rechtlichen Medien unablässig verkaufen wollen.
“Atheisten sind langweilig”
Bei Atheisten gibt es ja immer nur diese beiden schönen Stellen: Heinrich Böll hat in den „Ansichten eines Clowns“ gesagt, Atheisten sind langweilig. Frage: Warum? Ständig reden sie über Gott. Woody Allen hat gesagt, „Für Sie bin ich ein Atheist, für Gott bin ich die loyale Opposition“.
Carsten Frerk, Einfluss der Kirchen auf die Politik. „Demokratisch skandalös“, in Deutschlandfunk, Carsten Frerk im Gespräch mit Christiane Florin
Mordversuch aus Betroffenheit
Mehrfacher versuchter Mord. Das ist, was in der Silvesternacht in Bottrop und im Ruhrgebiet stattfand. Rassistische Motive wurden vom mutmaßlichen Täter bereits bei seiner Verhaftung geäußert. Eine rassistische, rechtsextremistische Gewalttat also. Innenminister Herbert Reul hingegen wird von Zeitungen mit den Worten zitiert, der mutmaßliche Täter habe aus „persönlicher Betroffenheit und Unmut Hass auf Fremde” entwickelt. Weil er psychische Probleme gehabt haben soll. Haben nicht alle, die Gewalt ausüben, Menschen verletzen oder töten, sich von Haß steuern lassen, einen an der Waffel? Fremdenhaß statt Rassismus, persönliche Betroffenheit statt rechtsextremer Gewalt. Die Sprache geht als erste den Bach runter.