Schlagwort: Hunger

Welternährungsgipfel im Stau

Stau auf der Autobahn, das bildet. Eben im Deutschlandfunk. Es geht um den Welternährungsgipfel in Rom. Der erste Satz des Berichts: “Alle dreißig Sekunden sterben auf der Erde fünf Kinder an Hunger!” Und wir? Wir subventionieren stattdessen Hoteliers mit dem verminderten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Das senkt zwar keinen Übernachtungspreis im Hotel, dafür aber fördert es auch den Tourismus nicht. Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz von FDP, CSU und CDU.

17. Oktober: Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut

1992 erklärte die Generalversammlung der Vereinte Nationen den 17. Oktober zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut. Eine Inschrift  auf einer Marmorplatte auf dem Platz der Menschenrechte (Trocadero) in Paris erinnert an den Ursprung dieses Gedenktages.

17. Oktober 1987.

Verfechter der Menschenrechte aus aller Welt haben sich auf diesem Platz versammelt. Sie haben den Opfern von Hunger, Unwissenheit und Gewalt Ehre erwiesen. Sie haben ihrer Überzeugung Ausdruck gegeben, dass Elend nicht unabänderlich ist. Sie haben ihre Solidarität mit all jenen Menschen bekundet, die irgendwo auf der Welt für die Überwindung des Elends kämpfen. „Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben, werden die Menschenrechte verletzt. Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen, ist heilige Pflicht.“

Père Joseph Wresinski

Drei Meldungen

Drei Meldungen eines Tages: 

Erste Meldung: Uno und Welthungerhilfe schlagen Alarm: Die Wirtschaftskrise hat verheerende Auswirkungen für die Armen in der Welt. Mehr als eine Milliarde Menschen leidet an Unterernährung, so viele wie seit fast 40 Jahren nicht. Jeder sechste Mensch auf der Welt hungert, insgesamt 100 Millionen Menschen mehr als 2008.

Zweite Meldung: Die Wirtschaftskrise schlägt voll auf die Sozialkassen in Deutschland durch: Das Defizit im ersten Halbjahr beträgt mehr als neun Milliarden Euro. Die Bundesagentur für Arbeit ist am schlimmsten betroffen. Vor allem die Kurzarbeit, die gestiegene Arbeitslosigkeit und in der Folge Einnahmeausfälle bei der Bundesagentur für Arbeit trieben den Fehlbetrag in die Höhe. Die Arbeitslosenversicherung, die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung sowie die Alterssicherung für Landwirte machten im ersten Halbjahr 2009 insgesamt 9,2 Milliarden Euro Minus. Das sind 7,1 Milliarden Euro mehr als im ersten Halbjahr 2008.

Dritte Meldung: Der Streit um Bonuszahlungen an Bankmanager lässt die Verursacher der Finanzkrise kalt. Nach Berechnungen des “Wall Street Journals” können die New Yorker Bänker in diesem Jahr mit Rekordgehältern rechnen. Allein die größten 23 Geldhäuser werden voraussichtlich rund 95 Milliarden Euro an ihre Angestellten zahlen. Zehn Milliarden Dollar mehr als im bisherigen Rekordjahr 2007 und über 20 Milliarden Dollar mehr als noch 2008, dem Jahr der Immobilienkrise.

Zahlen, die den Zustand der Welt beschreiben.