Neues aus Absurdistan

Zum ersten April, passend, hat die bayerische Staatsregierung mit den Sprachkünstlern und Semantik-Hexenmeistern Aiwanger und Söder an ihrer Spitze verfügt, daß im Schriftverkehr an Schulen, Hochschulen und Behörden im Sprengel der Münchener Frauenkirche Genderformen verboten seien. Krachlederne Bayern, die nicht müde werden, im Umfeld eines jeden bayerischen Stammtischs zu verkünden, die Grünen seien eine Verbotspartei, die aller Welt ihre Lebensart vorschreiben wolle, verbieten geschlechtersensible Sprache. Bei der Begründung scheint der Staatsregierung auch die Logik im Wege gestanden zu haben: Diskursräume in der liberalen Gesellschaft seien offenzuhalten. Es verengt also einen Diskursraum und schließt Menschen aus, wenn auch weibliche Formen in Sprache einziehen? Die Berufsbeschreibung Wasserbauingenieur:innen schändet die deutsche Sprache also? Nirgendwo gibt es einen Zwang zur Verwendung von Gendersprache. Sprachphilosoph:innen? Ministerpräsident:innen? Allemal schöner als Aiwanger:innen. Um Verständlichkeit anzumahnen und zu sichern wäre eine Sprachpraxis zu empfehlen, in dem hier und da alle Bezugspersonen direkt angesprochen werden. Nix da. Die Verbotspartei CSU ist ideologisch getrieben. Ein Witz? Ein schlechter, wenn überhaupt.

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