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Renovierter Internetauftritt der Linken

Nun hat auch “Die Linke” in Wermelskirchen ihren Internetauftritt überarbeitet und aktualisiert. Optisch ansprechender als zuvor, mit etwas übersichtlicherer Systematik, die Termine liegen jetzt in der Zukunft und nicht mehr im vergangenen Jahr und die (lokalen) Artikel  sind so unlesbar und krude wie ehedem. Ach ja, der Pressesprecher scheint abhanden gekommen zu sein. Aber: Die Linken haben geschafft, was SPD, CDU, WNKUWG und Büfo noch nicht erreicht haben: einen halbwegs aktuellen und ansprechenden Internetauftritt. Chapeau.

“Wir treffen uns am 2. Advent”

“Für alle, die Lust auf ein Pläuschchen haben, wir treffen uns am 2. Advent (6. Dezember) um 16 Uhr am Glühweinstand.”  Zweiter Advent? Das wäre dann aber der fünfte Dezember. Gerade noch wollte ich das Loblied auf die WNK singen, wegen des aktuellsten aller Internetauftritte der Wermelskirchener Parteien, wegen wirklich vorausschauender Planung, da muß ich dieses Unterfangen auch schon wieder abblasen. Gemeint ist nicht 2010. Auf der WNKUWG-Website stapelt sich unter der Rubrik “Aktuell” noch Kram aus dem vergangenen Jahr. Nur Kram aus dem vergangenen Jahr. Nun ja, ein Kommunalwahlsieg ist vielleicht noch kein Grund, die eigene Website zu aktualisieren.

Angeschaltet – ein bißchen…

Da sage mir nochmal einer, die Parteien reagierten nicht schnell: Die SPD in Wermelskirchen hat ihren Internetauftritt wieder eingeschaltet, nachdem sie für Tage im Netz nicht zu erreichen war. Naja, so ein bißchen jedenfalls: “Vielen Dank für den Besuch unserer Webseite.  Zur Zeit arbeiten wir an einer neuen, aktuellen Webpräsenz.  Für die momentan eingeschränkte Funktionalität bitten wir um Entschuldigung.  Unsere neue Webseite wird bis Ende Januar zur Verfügung stehen.” Mehr nicht. Nicht die alten Wahlkampftexte. Nichts von den Schlachten der vergangenen Monate. Keine Pressemeldungen. Keine Anträge für den Stadtrat. Keine Termine. Keine Ratsmitglieder. Kein Ortsvereinsvorstand. Kein Ansprechpartner, kein Impressum, nichts. Macht wahrscheinlich nichts. Denn so viele werden es vermutlich nicht mehr gewesen sein, die täglich oder regelmäßig, so wie ich, die Seite aufgesucht haben, in der Hoffnung, neue Informationen zu erhalten. Und im übrigen ist die Landtagswahl ja erst Anfang Mai. Ach ja, zwei Neuerungen dürften vielleicht interessant werden: Ein Forum für Wermelskirchen auf der SPD-Homepage und ein Blog. Aber, Genossen, keine ungesunde Hast.

Abgeschaltet

SPD entdeckt das Internet. So berichtet der Spiegel. “Sozialdemokraten brauchen neue Online-Offensive.” Björn Böhning, Sprecher der SPD-Linken, spricht diese Forderung aus und – schwupp – schaltet die Wermelskirchener SPD ihre Website ab. “Not Found. The requested URL /.net/html/-1/welcome.html was not found on this server.” Nichts zu sehen außer dieser Fehlermeldung. Kein Hinweis, keine Erklärung, nichts. Schade.

Internet: FDP weit vorne

Sieben Parteien sind im Rat vertreten. Keine Wermelskirchener Partei gibt regelmäßig eine Zeitung heraus, der man entnehmen könnte, welche Ziele sie verfolgt, was sie plant, welche Initiativen sie ergreift. Und seit der Kommunalwahl ist die Zeit der Flugblätter und Flyer ebenfalls vorbei. Braucht man ja auch nicht in Zeiten, in denen das Internet das schnellste aller Medien darstellt. Also werden die Parteien im Internet, auf ihren Homepages ihre Ziele öffentlich machen, ihre Initiativen, ihre Vorschläge, ihre Einschätzungen. Also, mal eben nachgesehen. Bürgerforum: Das Ergebnis der Kommunalwahl wird bekanntgegeben. Sonst nichts. WNK/UWG: Man wünscht mir Frohe Weihnachten und ein Frohes Neues Jahr. Politik gibts nicht. Die Linke: Die Kommunalwahl hat stattgefunden, ansonsten ist die Seite so unübersichtlich wie immer. Die Grünen: Immerhin geben die Grünen den Kooperationsvertrag mit den anderen Fraktionen bekannt und die Termine sind aktuell. CDU: Die CDU gibt seit dem 27. Dezember immerhin einen aktuellen Termin bekannt.  Der Rest: Alte Wahlkampfschnipsel. SPD: Die SPD ist im Monat Oktober steckengeblieben. FDP: Die FDP nutzt als einzige Partei in Wermelskirchen das Internet als aktelles Medium. Da hat der Klimagipfel stattgefunden, da gibt’s das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, da ist Christian Lindner Generalsekretär seiner Partei, dort kann man Stellungnahmen und Artikel lesen, die aktuelle Positionen der FDP deutlich machen. Die FDP ist offenbar die einzige Partei am Ort, die das Internet als aktuelles Medium nutzt und pflegt.

Internet – nicht nur für Junge

Auch für Senioren, wie es so nett und beschönigend heißt, also für alte und ältere Menschen, wird das Internet immer mehr zum festen Bestandteil ihres Lebens. 30 Prozent der Deutschen im Alter von 65 bis 74 nutzen das Internet zumindest gelegentlich. In der Altersgruppe von 55 bis 64 sind es bereits 60 Prozent. Mithin geht fast jeder zweite Bundesbürger im Alter von 55 bis 74 Jahren online, nämlich 45 Prozent. Basis der Angaben sind Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Im EU-Vergleich befindet sich Deutschland im oberen Mittelfeld. Am aktivsten sind ältere Menschen in Schweden (69 Prozent), den Niederlanden (66 Prozent) und Dänemark (62 Prozent). Am wenigsten nutzen die 55- bis 74-Jährigen das Internet in Rumänien (4 Prozent), Griechenland (7 Prozent) und Bulgarien (8 Prozent). Wir, die wir alsbald in die sechziger Jahre kommen, wir werden die Nutzerzahlen älterer Bürger weiter nach oben schießen lassen.

Von Piraten lernen, heißt siegen lernen….

Piraten, das sind Seeräuber. Menschen, die fremdes Eigentum stehlen, auch geistiges Eigentum. In allen Wortzusammenhängen bedeutet Piraterie nichts Gutes, nichts Legales – Produktpiraterie, Luftpiraten, Piratennest, Piratensender ….

Ole von Beust, Hamburger Bürgermeister, macht die “Piraten” nun zum Vorbild für eine ganze Partei. Von der Piratenpartei nämlich müsse die CDU lernen, wie man über das Internet Wähler gewinnt. “Wir müssen in der Kommunikation vor allem über die digitalen Kanäle noch besser werden”, sagte das CDU-Präsidiumsmitglied Ole von Beust der “Welt”. Deshalb solle Generalsekretär Ronald Pofalla ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Die CDU könne “von den Piraten durchaus etwas lernen”.

Schöne Vorstellung, wie demnächst Schmitz und Bosbach mit wildem Bart und Augenklappe und hinter ihnen mit Gebrüll die lokale CDU das Internet entern, Wähler kapern und nur gegen eine Prise wieder freigeben.

Sprachlos im Internet

Man weiß mittlerweile sicher, daß sich jüngere Menschen tendenziell anders informieren als ältere, nämlich weniger aus Hörfunk, Fernsehen oder Tageszeitung, dafür aber stärker über das Internet. Insoweit ist kaum zu verstehen, daß die Parteien in Wermelskirchen das Internet nicht auch als aktuelles Medium nutzen. Und: Wenn eine Internetseite mehrfach aufgesucht worden ist, ohne daß es überhaupt Informationen gibt, geschweige denn Neue,  dann sind diese Internetnutzer für die entsprechende Partei ein für alle mal verloren. Man darf nicht davon ausgehen, daß jüngere Menschen einen sportiven Ehrgeiz entwickeln und tage- oder wochenlang immer wieder auf die Internetseiten einer Partei surfen. Weg ist weg. Insofern wundert mich beispielsweise nicht, daß die SPD fast die Hälfte ihrer Wähler unter 30 Jahren bei der letzten Bundestagswahl verloren hat, wenn viele lokale Internetangebote der Partei ähnlich sein sollten wie hier in Wermelskirchen. Wer die Medien nicht nutzt und pflegt, kann auch die Mediennutzer nicht erreichen.

Abgetaucht

Jeden Tag die gleiche Übung: Am Laptop mal eben nachschauen, was es auf den Homepages von SPD und CDU so alles an Neuigkeiten gibt. Und jeden Tag das gleiche Ergebnis: Bei der CDU sammelt der ehemalige “Bürgermeister für Wermelskirchen”, H.-D. Husfeldt, immer noch Hundescheiße auf – unter der Rubrik “Impressionen”, die letzte Pressemeldung ist vom 27. August, als  es noch keine Kommunalwahl gegeben hatte. Bei der SPD ein vergleichbares Resultat, nur ohne Hundescheiße. Immerhin haben die Sozialdemokraten die Wahlniederlage zur Kenntnis genommen und in Auszügen ein Morgenpost-Interview mit dem Vorsitzenden Rainer Bleek eingestellt. Ansonsten: Aktualisierungen nur hinsichtlich der Bundestagswahl. Abgetaucht. Beide Parteien.

Kläglich.