Schlagwort: Piratenpartei

Yellow Submarine

Augenklappe, orangefarbenes Kopftuch und Freibeutergehabe können den blau-gelben Wams bisweilen doch nicht so ganz verbergen. Piraten erstatten Anzeige gegen den Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, so ist es heute allenthalben zu lesen, wegen des Ankaufs von Datensätzen mutmaßlicher Steuerhinterzieher. Ist die Zahl der Steuerhinterzieher wirklich so groß, daß neben CDU und FDP auch noch die Piratenpartei bei Wahlen von Steuerflüchtigen profitieren könnte? Eher nicht. Kein Wunder also, daß der Vorstoß der politischen Seeräuber in der Korsarenpartei für Unmut sorgt. Noch einmal: Es sind keine Steuersünder, die ihr Geld in die Schweiz oder Liechenstein oder Singapur bringen. Es sind Steuerhinterzieher, die sich an bundesdeutschen Gesetzen vergehen und mithin das deutsche Gemeinwesen schädigen. Daß die Piraten ein U-Boot steuern, hätte ich nicht gedacht. Das blue-yellow Submarine  – der FDP.

Schon wieder: Liberale Ex-Doktorin

Frau Prof. Dr. Margarita Mathiopoulos, so heißt es immer noch auf der Seite der außen- und sicherheitspolitischen Beraterin der FDP. Obwohl doch die Uni Bonn der umtriebigen Multiberaterin und Mehrfachunternehmerin den Doktortitel aberkannt hat, weil deren Doktorarbeit vor Plagiaten nur so strotzte. Was ist nun mit den verschieden Professuren, die sich die Dame mit der erschlichenen Doktorwürde ergattert hat? Bleiben die? Der FDP gehen so nach und nach die Doktoren aus, jene akademischen “Leistungsträger”, die die FDP nicht oft genug ins politische Rampenlicht stellen konnte, so lange der Betrug nicht offenkundig war. Wahlkampf hin, Wahlkampf her: Kein Wort bislang von der Parteispitze der FDP zu den dreisten Versuchen blau-gelber Polit-Prominenz, sich die Doktorentitel zu erschwindeln. Kein Ton aus den Mündern der Röslers oder Lindners, der Brüderles oder Niebels. Unwählbar diese Partei, die öffentlich bürgerliche Tugendenden, Fleiß, Leistungsbereitschaft, Ehrlichkeit, propagiert, deren höchstrangige Vertreter indes erschwindeln, erschleichen, was andere sich mit Lebenskraft, Zeit und Energie hart erarbeiten, die betrügen, geistiges Eigentum kapern. Die FDP ist die Partei des Piratentums, der Urheberrechtsverletzung, unbürgerlich bis ins Mark. Schlips, gegeltes Haar oder adrette Röckchen machen noch keinen Rechtsverletzer, keine Rechtsverletzerin zum oder zur Bürgerlichen. Dagegen hält die ach so unbürgerlich daherkommende Partei der Piraten die bürgerlichen Tugenden mehr in Acht als die einst liberale Partei.

Von Piraten lernen, heißt siegen lernen….

Piraten, das sind Seeräuber. Menschen, die fremdes Eigentum stehlen, auch geistiges Eigentum. In allen Wortzusammenhängen bedeutet Piraterie nichts Gutes, nichts Legales – Produktpiraterie, Luftpiraten, Piratennest, Piratensender ….

Ole von Beust, Hamburger Bürgermeister, macht die “Piraten” nun zum Vorbild für eine ganze Partei. Von der Piratenpartei nämlich müsse die CDU lernen, wie man über das Internet Wähler gewinnt. “Wir müssen in der Kommunikation vor allem über die digitalen Kanäle noch besser werden”, sagte das CDU-Präsidiumsmitglied Ole von Beust der “Welt”. Deshalb solle Generalsekretär Ronald Pofalla ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Die CDU könne “von den Piraten durchaus etwas lernen”.

Schöne Vorstellung, wie demnächst Schmitz und Bosbach mit wildem Bart und Augenklappe und hinter ihnen mit Gebrüll die lokale CDU das Internet entern, Wähler kapern und nur gegen eine Prise wieder freigeben.