Monat: April 2014

Illoyal

Ich bin illoyal.” So überschreibt die Bundestagsabgeordnete der Linken, Halina Wawzyniak, einen Beitrag in ihrem Blog und fährt fort: “Aus Prinzip. Aus grundsätzlichen Erwägungen heraus. (…) Auch deshalb, weil niemand genau definiert, an welcher Stelle beginnt Loyalität und wo hört sie auf. Loyalität ist ein ach ganz wunderbares Instrument um Gehorsam und Gefolgschaft zu ermöglichen. Die (Parteien)Geschichte hat es bewiesen. Mit Loyalität konnte ich noch immer alles begründen und mit Illoyalität alles rechtfertigen. (…) Ich finde ja immer noch, dass Sachkomeptenz und das bessere Argument zählen sollten. Überall. Entweder beides überzeugt oder eben nicht.Lieber ehrlich verlieren, statt unehrlich gewinnen. Loyalität ist ein Konzept für Monarchien, nicht aber für demokratische Staaten und Organisationen. Aus Überzeugung bin ich illoyal.”

 

Experimente

Experimente. Die Partei der Physikerin hat Angst vor Experimenten.

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Hatte sie bereits, als sie noch nicht die Partei der evangelischen Physikerin war, sondern schon zu Zeiten des katholischen Assessors und Oberbürgermeisters.

IMG_0348Das Wörtchen Eperiment soll den Menschen Angst machen, sie verunsichern. Ein Experiment hat einen ungewissen Ausgang, so die Konnotation. Dagegen bietet die Union Statik, Stabilität, Sicherheit. Mehrheit unter der Physikerin. Wahlkämpfe sind ja derart blöde, seit Jahrzehnten schon. Parteien und Agenturen halten die Menschen blöde und für blöde.

 

 

Abgewatscht

Wie heißt das auf gut bayerisch? Abgewatscht. Der FC Bayern und seine kaum aushaltbares “Mia san mia”. Abgewatscht auch der bayerische Sachse auf der Bank, der die Liga mit armseligen Sprüchen überzogen hat von Konzentration und gutem Training. Abgewatscht der Verein des großen Geldes mit seiner Weltelf. Abgewatscht vom spanischen Verein des großen Geldes mit seiner Weltelf. Mein Herz blutet heute Abend nicht.

Jahrzehnte

Nicht zu übersehen, die Zeichen des Alters. Vorhofflattern, beseitigt durch einen Verödungseingriff im rechten Herzvorhof. Danach Implantation eines Herzschrittmachers. Gut, Helmut Schmidt lebt und raucht damit schon seit Jahrzehnten. Nun habe ich das mit dem Rauchen bereits seit einem Jahr aufgegeben. Also, nur leben. Jahrzehnte. Immerhin.

Miszelle

Ein kleines Fundstück aus dem Sprengsatz von Michael Spreng.

Die zweite Steuer, bei der die Große Koalition auf Gestaltung verzichtet, ist die Mehrwertsteuer. Schon oft wurde eine Reform versprochen, aber bis 2017 wird sich auch hier nichts tun. Es werden also weiter Babywindeln, Insulin und Mineralwasser höher besteuert als Trüffel, Hotelübernachtungen und Hundefutter. Wolfgang Schäuble ist in seiner dritten Regierungsperiode kein gestaltender Politiker, sondern nur ein Kassenwart. Und die Große Koalition hat wenig Grund zum Schulterklopfen.

Spam-Plakate

Als Spam oder Junk, was soviel wie Müll oder Abfall bedeutet, werden, wie in Wikipedia zu lesen ist, “unerwünschte, in der Regel auf elektronischem Weg übertragene Nachrichten bezeichnet, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und häufig werbenden Inhalt enthalten. Dieser Vorgang wird Spamming oder Spammen genannt, der Verursacher Spammer.”  Derzeit erleben alle Wermelskirchener und ihre Besucher eine Spamwelle ungeahnten Ausmaßes. Nur findet die Übertragung nicht auf elektronischem Wege statt, sondern auf althergebrachte analoge Weise. Spam-Plakate verschandeln die Stadt. Neben den Plakaten der spammenden Parteien, der CDU mit ihrem Ein-Ohr-Hasen, vor allem aber der WNK, die eindeutig den Vogel hat und abschießt mit ihrer wüstensandfarbenen “Einladung”, sind das Fit Inn beteiligt, das einen Tag der offenen Tür anpreist; ein Trödelmarkt wird grell rot-weiß beworben; der Markt der schönen Dinge wirbt mit einem weiß Gott nicht schönen Plakat; der Hinweis auf eine Après Ski Party in der alten Drahtzieherei, also nicht in Wermelskirchen, darf natürlich auch nicht fehlen. Ebensowenig der Fingerzeig auf eine Hausparty. Die plakativen Hinweise auf das Programm der Kattwinkelschen Fabrik gehen fast unter in diesem Gespamme an den hiesigen Laternen. Unbestellt, unverlangt, störend, häßlich. Plakate, die die Welt nicht will. Hat das eigentlich irgendjemand genehmigt, daß die Stadt derart verschandelt wird?