Tag: 19. September 2009

Gute Besserung II

Der Rentner Dombrowski arbeitet sich ja lediglich an den Handlangern ab. Ob so die paradiesischen Zustände für die Pharmaindustrie in Deutschland wirklich zu beseitigen sind, im Interesse aller, der Kranken und der Gesunden, bleibt fraglich. Im vergangenen Jahr sind die Kosten für Arzneimittel noch einmal um 5,3% gestiegen – auf  gewaltige 29,2 Milliarden Euro. Die Kosten für Medizin steigen schneller als alle anderen Ausgaben im Gesundheitswesen. Immer noch verordnen Ärzte zu viele und zu teure Medikamente. Immer noch sind Arzneimittel hierzulande im internationalen Vergleich überteuert. Die Bundesgesundheitsministerin wirft der Pharmaindustrie “verantwortungslose Preispolitik” vor. Das Sparpotential bei Arzneimitteln wird auf 6,1 Milliarden Euro beziffert. Das sind 6100 Millionen Euro. Um eine Rechnung von Franz Josef Strauß anzuwenden, mit der er seinerzeit den Bundestagsabgeordneten den Unterschied zwischen einer Million und einer Milliarde verdeutlichen wollte: Das wäre ein Stapel von druckfrischen 500-Euro-Scheinen mit einer Höhe von etwa 330 Metern.

Dünner Zweig

Wenn sie sich morgens die Augen schminkte, dauerte das anderthalb Stunden. Die Rede ist von Lesley Hornbys, Londoner Schreinertochter mit Elfengestalt, blassem Gesicht,  verschatteten Augen und derbem Cockney-Akzent. Sie war die Gestalt, die Ikone der sechziger Jahre. Ausgeprägte Oberlippe, wenig ausgeprägte Figur, 166 cm klein, Brust- und Hüftmaße: 77 und 82, bellendes Lachen. Das neue Frauenideal. Model. Weltberühmt mit 17. Heute wird sie sechzig Jahre alt.

Ach ja, Dünner Zweig, ihr Spitzname, lautet im Englischen: Twig(gy).