CDU-Studenten: Rentner und Arbeitslose Wähler zweiter Klasse

Der Vorsitzende des CDU-nahen Studentenverbands Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), Gottfried Ludewig, will die Stimmrechte von Rentnern und Arbeitslosen einschränken. Die Leistungsträger müssten gegenüber Hartz-IV-Beziehern und Rentnern gestärkt werden, so Ludewig in einem Thesenpapier, das er an alle Vereinigungen der CDU geschickt hat. Dies meldet heute der Berliner Tagesspiegel.

In dem Papier mit dem Titel “Drei Thesen zur Stärkung der Leistungsträger” heißt es: “Diejenigen, die den deutschen Wohlfahrtsstaat finanzieren und stützen, müssen in diesem Land wieder mehr Einfluss bekommen. Die Lösung könnte ein doppeltes Wahl- und Stimmrecht sein.” Allein mit “Hartz-IV-Beziehern und Rentnern” könne der soziale Ausgleich in Deutschland nicht funktionieren. Das 25-jährige CDU-Mitglied Ludewig wolle eine Diskussion darüber in Gang setzen, wie die Leistungsträger zu stärken sind und daß umverteilt nur werden könne, was zuvor erarbeitet wurde.

Der christlichste Vorname schützt offenbar nicht vor unchristlicher Torheit, die Mitgliedschaft in der CDU nicht vor undemokratischer Wahlmanipulation. Mein Gott.

3 Kommentare

  1. EDV-Schrauber

    Was solls… Wieder einmal macht ein Hirnamputierter aus den Reihen der “C”DU einen Vorschlag, der schlicht und einfach verfassungsfeindlich ist. Ist man ja schon gewohnt. Genauso wie die Tatsache, daß diese Verfassungsfeindlichkeit mal wieder nicht abgestraft werden wird.

    Der Schritt, die Rentner als Schmarotzer des Sozialstaates darzustellen, ist da nur konsequent. Auch die lassen es ja mit sich machen…

    Mit freundlichem Gruß
    -EDV-Schrauber-

  2. Wolfgang Horn

    Liebe Frau Weber,
    gottlose Nachwuchspolitiker, kann uns das wirklich noch verwundern? Viele junge Menschen lernen heute eben, wie man sich die Rasierklingen an die Ellbogen montiert und sich dann nach vorne oder oben arbeitet. Sie sind Produkt einer Gesellschaft, in der Solidarität, Nächstenliebe, Empathie mit den Schwachen eher von Fossilien gelehrt oder vorgelebt werden – oder Pfarrern. Einer Gesellschaft, in der schnell reich zu werden, an Bedeutung gewinnt, in der Teilen, Abgeben, Mitfühlen nicht angesagt sind. Nennen wir es von mir aus auch neoliberal. Gerade aus diesem Grund sollten politische Kultur, eine Gesellschaft der Werte, humane Kommunikation im Zentrum der Bemühungen auch der Parteien auf lokaler Ebene stehen. Und das war noch vor Wochen jedenfalls keineswegs der Fall.
    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
    Ach so, ja, wieder ein Wahlwochenende. Tragen wir es mit Fassung.
    Wolfgang Horn

  3. Petra Weber

    Ja, und genau dieser Gott gnade uns, wenn es eine Schwarz-Gelbe Mehrheit geben sollte.
    Scheinbar gibt es gerade in der jungen Garde der CDU eine Menge Schnösel – siehe Mißfelder.

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