Geiz ist geil – Bildung

Die Ausgaben für Bildung in Deutschland machen lediglich einen Anteil von 4,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, wie eine erneute OECD-Studie ergibt. Nur die Türkei, die Slowakei, Spanien und Irland stehen noch schlechter da als Deutschland.

Die Spitzenreiter sind Island, USA, Südkorea und Dänemark. Sie investieren einen Anteil von über sieben Prozent in die Ausbildung. Schlimmer noch: In Deutschland ist der Anteil der Ausgaben für Bildung am Bruttoinlandsprodukt sogar rückläufig. Denn zwei Jahre zuvor betrug er noch 5,2%.

Zudem sinkt hierzulande der Anteil junger Menschen, die ein Studium aufnehmen, und auch die Weiterbildungsbereitschaft hält dem internationalen Vergleich nicht stand.

“Wenn Deutschland gestärkt aus dieser Wirtschaftskrise hervorgehen will, dann ist jetzt der Zeitpunkt, in Bildung und höhere Qualifikation zu investieren”, sagte die OECD-Direktorin für Bildung, Barbara Ischinger, bei der Präsentation der Studie.

Bildung ist geil.

3 Kommentare

  1. Palle Horn

    Es muss nicht nur mehr in Bildung investiert werden, das Geld muss auch effizenter eingesetzt werden.
    Wie ich kürzlich in einem Artikel ( http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,646709,00.html ) auf Spiegel online gelesen habe, kostet das Sitzenbleiben die Länder nach einer neuen Bildungsstudie fast eine Milliarde Euro, ohne dass es einen nennenswerten pädagogischen Erfolg gäbe. Effizenter wäre da gezielte, individuelle Förderung.

  2. Barbara Schulz

    Bildung
    Wenn man studieren will kostet es Geld.
    Aber erstmal einen Studienplatz finden und bekommen.
    Ich höre im Moment nur ” habe keinen Studienplatz bekommen”
    und das nicht nur von einer Person sondern mehrere.
    Da frag ich mich doch wie krank ist das System schon?
    Dann sitzen die Leute bei Penny & Co. an den Kassen für 400 Euro und entziehen so den anderen noch Ihre Lebensgrundlage weil diese aus Ihrer Festanstellung gefeuert werden. Zwei 400 Euor Kräfte sind ja billiger..
    Es ist ein Rattenschwanz ohne Ende…aber das dicke Ende steht uns noch bevor.

  3. Michael Lichtenberg

    Unser System ist krank.

    Die Zahlen der OECD sind allen längst bekannt, die in irgendeiner Weise mit Bildung zu tun haben. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen sagen das Gleiche: Integrierte Systeme sind ganz klar die Besseren.
    Aber dennoch leistet sich Deutschland auch im 21. Jahrhundert ein Bildungssystem, dass eine Auslese bereits im Alter von 10 Jahren betreibt, leistet sich Deutschland ein System, dass freiwillig auf nahezu ein Drittel der Kinder glaubt verzichten zu können. Ich will in keiner Weise die Arbeit an Hauptschulen kritisieren. Dort wird geackert. Den Kolleginnen und Kollegen liegen die Kinder und deren Zukunft am Herzen.
    Die Bewerbungen von Hauptschülern um eine Lehrstelle werden gnadenlos aussortiert. Das wird immer wieder von den Zuständigen zugegeben. Die Landesregierung will die Hauptschule stärken. Wie soll das gehen? Wenn sich nicht endlich das System ändert, werden die Zahlen sich nicht ändern – und Geld allein macht nicht glücklich, ,aber es beruhigt. Wir tun doch unser Bestes, also weiter so.
    Es lebe die Dreigliedrigkeit, denn sie ist einmalig in Europa, sieht man von Österreich ab.
    Es ist also völlig sinnlos, immer wieder die OECD-Zahlen zu beklagen.

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