Drei Meldungen eines Tages:
Erste Meldung: Uno und Welthungerhilfe schlagen Alarm: Die Wirtschaftskrise hat verheerende Auswirkungen für die Armen in der Welt. Mehr als eine Milliarde Menschen leidet an Unterernährung, so viele wie seit fast 40 Jahren nicht. Jeder sechste Mensch auf der Welt hungert, insgesamt 100 Millionen Menschen mehr als 2008.
Zweite Meldung: Die Wirtschaftskrise schlägt voll auf die Sozialkassen in Deutschland durch: Das Defizit im ersten Halbjahr beträgt mehr als neun Milliarden Euro. Die Bundesagentur für Arbeit ist am schlimmsten betroffen. Vor allem die Kurzarbeit, die gestiegene Arbeitslosigkeit und in der Folge Einnahmeausfälle bei der Bundesagentur für Arbeit trieben den Fehlbetrag in die Höhe. Die Arbeitslosenversicherung, die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung sowie die Alterssicherung für Landwirte machten im ersten Halbjahr 2009 insgesamt 9,2 Milliarden Euro Minus. Das sind 7,1 Milliarden Euro mehr als im ersten Halbjahr 2008.
Dritte Meldung: Der Streit um Bonuszahlungen an Bankmanager lässt die Verursacher der Finanzkrise kalt. Nach Berechnungen des “Wall Street Journals” können die New Yorker Bänker in diesem Jahr mit Rekordgehältern rechnen. Allein die größten 23 Geldhäuser werden voraussichtlich rund 95 Milliarden Euro an ihre Angestellten zahlen. Zehn Milliarden Dollar mehr als im bisherigen Rekordjahr 2007 und über 20 Milliarden Dollar mehr als noch 2008, dem Jahr der Immobilienkrise.
Zahlen, die den Zustand der Welt beschreiben.