TSG wird er genannt, der Ypsilanti-Nachfolger und Hoffnungsträger der hessischen SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung äußert TSG sich heute zur Politik der SPD: “Eines der Grundübel der Politik ist, dass man autoritär mit Autorität verwechselt. Ein Parteichef (…) besitzt Autorität – wenn er autoritär wird, verliert er diese Autorität. Mir bricht als Vorsitzender kein Zacken aus der Krone, wenn ich mich mal bei einer Abstimmung nicht durchsetzen kann. Das ist Demokratie. Wir müssen uns von diesen autoritären Politikvorstellungen verabschieden. Wir müssen und wir werden in die andere Richtung gehen: Die SPD braucht die Beteiligung aller, die interessiert und engagiert sind.” Und weiter: “Die Basta-Kultur muss enden, sie muss Platz machen für eine Kultur der Teilhabe. Das bedeutet die SPD-Mitglieder, aber auch Bürgerinnen und Bürger, Gewerkschaften, soziale Netzwerke und Vereine mehr einzubinden, sich auszutauschen und einander zuzuhören. (…) Die SPD darf nicht mehr warten, wir müssen das jetzt angehen. Wir werden auch einen anderen Umgangston in der SPD miteinander pflegen müssen.” Wohlan.