Trauer um Willy DeVille

Willy DeVille, geboren am 25. August 1950 oder 1953 als William Borsey in Stamford, Connecticut, ist am 6. August2009 in New York City, verstorben. DeVille war US-amerikanischer Rock- Bluesmusiker.

Willy DeVille verschlug es Anfang der 1960er Jahre nach New York. Die musikalischen Helden seiner Jugend waren Bob Dylan und Jimi Hendrix, von deren Einfluss sich DeVille nie lösen wollte.

1974 gründete er die Band Billy De Sade & The Marquis, die er 1975 in „Mink DeVille“ umbenannte. Gleichzeitig wurde aus William Borsey „Willy DeVille“.

Willy DeVille wuchs im New Yorker Stadtteil Harlem auf. Viele seiner Freunde waren Puertoricaner. Bevor er sich für R’n’B oder Rock’n’Roll zu interessieren begann, tanzte er nach eigenen Angaben Cumbia und Bolero. Spanische Elemente tauchen auch in seiner Musik immer mal wieder auf . Balladen, gepaart mit Blueselementen, Cajun-Klängen, FiddleTex-Mex und Southern Rock und Rock’n’Roll waren seine musikalische Heimat, die er mit Mundharmonika, Kuhglocken, und Percussions untermalte.

Beeinflusst wurde er von den Großen der 50er und 60er Jahre: „Wenn ich von großer Musik rede, dann meine ich Leute wie Buddy Holly, Édith Piaf oder Muddy Waters. Leute, wie es sie heute kaum mehr gibt … Es gab Zeiten, da hörte man Brenda Lee, Elvis Presley, James Brown und Conway Twitty …“ Auf die Frage, wer ihn in seiner Jugend beeindruckte, antwortete er in einem Interview: „John Hammond, John Lee Hooker … nicht die Beatles.“

Der Musikexpress : „Willy ist der Prototyp eines Rock’n’Roll-Menschen. Seine Stimme ist rau, trocken, aufregend und dreckig, und in ihr schwingt die sinnliche Anmache, die uns Hörer zittern lässt“. Im Oktober 1981 traten Mink de Ville bei der 9. Rockpalast Nacht in der Grugahalle Essen auf.

Sein Erscheinungsbild mit überlangem Jackett, einem verschmitztem Goldzähne-Lächeln mit im Schneidezahn eingefasstem Diamanten, zeitweise Menjou-Bärtchen und schulterlangem Haaren war ausgefallen. Der Verlauf seiner Karriere war wechselhaft: Mal zum besten Sänger des Jahres geehrt, dann wieder Streitigkeiten mit der Plattenfirma.

Eine für 2009 geplante Tournee wurde aus gesundheitlichen Gründen abgesagt; im Juni war bei ihm ein Bauchspeicheldrüsentumor diagnostiziert worden. Am 6. August 2009 erlag er seinem Leiden in einem Krankenhaus in New York.

(nach Wikipedia)

2 Kommentare

  1. Wolfgang Horn

    Es gibt aber noch einen wunderbaren Film über ihn, der vor Jahren mal in Arte lief: Beautiful Losers – Wunderbare Verlierer. Da ging’s um DeVille, Cohen und Marianne Faithful. Sehenswert.

  2. Die Welt berichtet nur über Michael Jackson, von Willy kein Wort,jetzt werde ich von ihm kein Konzert mehr sehen.

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