Im Buch Daniel des Alten Testaments wird die Geschichte beschrieben, wie nach dem Tode des babylonischen Königs Nebukadnezar sein Sohn Belsazar eine Feier, ein Besäufnis veranstaltet, während derer eine Hand ohne Arm und restlichen Körper eine Schrift an die Wand des Palastes schreibt: Mene mene Tekel u-parsin. Diese Worte bedeuten: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende. Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden. Wir haben aus dieser Geschichte das Wörtchen Menetekel übernommen. Die ersten beiden Wahlgänge in der Bundesversammlung waren fraglos ein Menetekel. Für Angela Merkel und für Guido Westerwelle. Die Tage ihrer Herrschaft sind gezählt und sie wurden gewogen und für zu leicht befunden. Mehr nicht und nicht weniger. Gleich, was im dritten Wahlgang geschieht.