Der zweihundertfünfzigste Geburtstag von Caspar David Friedrich ist allenthalben Anlaß für Feiern und Würdigungen. Aber man müsse, wie Wolfgang Hübner in der Kolumne UNTEN LINKS des Newsletters ndKompakt schreibt, Friedrich auch „in Schutz nehmen“. „Vor der AfD, die in dem Romantiker das deutsche Wesen entdeckt.“ Die AfD-Fraktion hatte beantragt, „einen Caspar-David-Friedrich-Preis für junge Künstler auszuloben“. Doch, wirklich. Geehrt werden sollten junge Künstler, die einen »Beitrag zu einer spezifisch deutschen Malerei« leisten. Hä? Der Preis soll einen Künstler mit „deutschem Stil“ zieren. Im Gegensatz etwa zum auch in Sachsen-Anhalt verwurzelten Bauhaus, das „von einer abgrundtiefen Hässlichkeit“ sei. Daß Nazis das Bauhaus niedermachen, hat ja keinerlei Neuigkeitswert. Daß die Kunstpartei AfD sich einreiht, ebenfalls nicht. Wolfgang Hübner ist zuzustimmen: „Sollen sie einen Arno-Breker-Preis erfinden und sich selbst umhängen. Caspar David Friedrich ist an all dem unschuldig.“
Beitragsbild © Caspar David Friedrich – Gemeinfrei