Gestern Abend. Fernsehen. Frauenfußball vom Feinsten. Die deutschen Kickerinnen besiegen die französischen Ballkünstlerinnen. Nach langem Kampf auf Augenhöhe. Ein TV-Sporterlebnis ersten Ranges. Die Damen spielen einen erstklassigen Ball, das Spiel ist athletisch und schnell, technisch versiert. Die Spielzüge machen die ganze Schönheit dieses Sports deutlich, auf beiden Seiten zudem. Frauenfußball ist erstklassig, mittlerweile. So wie Männerfußball zumeist auch erstklassig ist. Es handelt sich indes um zwei Sportarten, zwei verschiedene. Wie beim Handball, Eishockey, Radrennen, Boxen oder Turnen auch. Es gibt keinen Grund mehr, keinen einzigen, naserümpfend an das Unternehmen Frauenfußball heranzugehen. Der Damenfußball hat sich emanzipiert von beleidigenden Entwertungen. Frei nach Stoppok singe ich das Hohelied des Damenfußballs: Da bin ich Fan von. Und dann noch: Nach dem Spiel sind die Damen überzeugender, authentischer, bedachter als ihre männlichen Pendants. Keine gestanzte Sprache, frische, kluge, auch selbstkritische Statements. Bei Fußballern tue ich mir das seit langem nicht mehr an. Den Damen kann ich noch gut zuhören und zusehen. Auch nach dem Spiel. Vielen Dank, Ihr teutonischen Kickerinnen.