Die bereits für die Weltmeisterschaft in der arabischen Kleinstadt Quatar qualifizierte Fußballmannschaft des Iran hat ihr letztes Qualifikationsspiel gegen den Libanon ausgetragen. Vier Jahrzehnte lang war Frauen der Besuch von Fußballspielen dort untersagt und erst auf Druck des Weltverbands FIFA durfte in den vergangenen zwei Jahren eine limitierte Anzahl von Frauen zumindest zu zwei WM-Qualifikationsspielen und zum asiatischen Champions-League-Finale ins Teheraner Asadi Stadion. Zweitausend Frauen, die legal Tickets erworben hatten, konnten dennoch im Stadion in Maschad den Zwei-zu-Null-Sieg der Iraner nicht verfolgen. Religiöse Eiferer verwehrten den Frauen den Zutritt. Entgegen der vorherigen Zusage des iranischen Fußballverbands wurden nur Männer ins Stadion gelassen. Während der daraufhin entstehenden Proteste wurde laut Augenzeugen von der Polizei Pfefferspray gegen die Frauen eingesetzt. Nun setzt indes das große Jammern ein, denn die Fußballfunktionäre vernehmen „besorgniserregende Nachrichten“ aus der FIFA, daß womöglich der Ausschluß vom diesjährigen Weltmeisterschaftsturnier in der Fußballmetropole Quatar drohe. Höchste Zeit für einen solchen Bann wäre es. Und alle Fußballverbände aus Ländern, in denen Frauen immer noch diskriminiert werden, sollten so lange auch von allen internationalen Turnieren ausgeschlossen bleiben. Die Welt läßt sich nur mit Entschiedenheit ändern und verbessern