Wie war das noch, vor siebzehn Jahren? Wir sind Papst. Ach Gottchen. Kein Wort davon war damals wahr und heute, ganz aktuell möchte niemand auch nur einen Mucks davon hören. Papst. Um Gottes Willen. Der Stellvertreter, der Ex-Stellverteter auf Erden ist offenbar derart was von schuldig in Sachen Vertuschung von sexueller Gewalt an Kindern durch Kirchenpersonal, daß niemand auch nur einen Pfifferling auf diese Kirche gibt. Bevor es nicht ein eindeutiges Schuldbekenntnis gibt, bevor nicht die weltliche Gerichtsbarkeit den Kindesmißbrauchssumpf der Katholiken austrocknet, bevor diese Kirche nicht in der Gegenwart ankommt, in einer Gesellschaft der Gleichberechtigung von Frau und Mann, in einem Land, in dem Kinder geschützt sind und ihre Rechte gewahrt bleiben, in einem Land, in dem die Liebe und nicht des Gesetz oder das Kirchenrecht bestimmt, wen man lieben und heiraten, mit wem man zusammenleben und daß man Kinder adoptieren darf, bevor die Kirche nicht historischen Ballast abwirft und sich eine aufgeklärte Gegenwart gibt, hat sie keine Zukunft mehr. So, wie sie ist, will sie niemand mehr haben. Sie ist allenfalls eine schlimme Belastung, selbst für die gläubigsten Katholiken.