Digitaler Putzwahn

Es heißt, ältere Herrschaften hätten es nicht mehr so mit der Haus- oder Wohnungsreinigung. Was nicht wundert, setzen sich mit zunehmendem Alter doch körperliche Eigenschaften durch, die in direktem Gegensatz zur Reinigungsfähigkeit stehen und jegliche Reinigungsbereitschaft stark beeinträchtigen. Die Beweglichkeit läßt nach, die Kraft, die Ausdauer. Die Augen sind nicht mehr so scharf. Man hat es im Rücken. Mindestens. Und mithin ist die Motivation hin. An dieser Stelle möchte ich das Loblied auf den Saugroboter erklingen lassen. Dieser kleine runde Tausendsassa saugt, mehr noch: saugt Teppiche automatisch stärker als normale Böden oder Parkett, wischt die Böden, sofern es keine Teppichböden sind, was er selbstständig erkennt, arbeitet nach Plan, macht sich selbigen von den Räumen, das kleine digitale Putzgenie kann erkennen, wo die Treppe lauert und bewahrt sich so vor dem Sturz, kann also auch auf Schränken eingesetzt werden. Kurzum: Wir haben uns dieses kleine digitale Heinzelmännchen vor geraumer Zeit zugelegt. Schlimmer noch: Vor kurzem haben wir auch den Nachfolger dieses Hausfreunds erstanden. Jetzt arbeiten zwei dieser Heinzelmänner im Hause Horn, einer unten, einer oben. Und ich brauche das Gerät nicht jedesmal hoch und runter zu schleppen. Man wird ja älter. Ich habe ohnehin Probleme mit den Treppen. Dafür sorgt meine durchs Rauchen ziemlich angeschlagene Lunge. Und heute haben wir den digitalen Putzwahn ordentlich ausgelebt: Zwei Saugroboter haben selbständig das Erdgeschoss und den ersten Stock gereinigt. Parallel. Der Weg von Mothers and Fathers Little Helper läßt sich auf dem Handy verfolgen, digital. Toll. Es lebe das digitale Zeitalter.

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