Vermögen

Ich frage mich, ob die Raumfahrtabenteuer der Herren Bezos, Branson und Musk nicht der berühmte Schuss in den eigenen Fuß waren. Die co2 und Geld fressenden Kurztrips vermittelten weniger das gewünschte Bild vom Weltraumpionier, sondern eher die Botschaft, dass da jemand zu viel Zeit und viel zu viel Geld hat. Seitdem nimmt jedenfalls die Debatte um eine Spezialbesteuerung dieser Superreichen Fahrt auf. Schon zwei Prozent einer Sonderabgabe zur Bewältigung der Pandemiefolgen würde enorme Summen generieren und den sozialen Frieden festigen. Die Vermögensungleichheit hat wirklich irre Dimensionen angenommen. Der französische Zweig von Oxfam hat mal folgendes Gedankenspiel veröffentlicht: Wenn jemand achttausend Euro spart und zwar jeden Tag und damit am vierzehnten Juli Siebzehnhundertneunundachtzig begonnen hätte, könnte er sich heute eines Guthabens erfreuen, das gerade mal einem Prozent des Vermögens von François Pinault entspricht. 

Nils Minkmar, Der Siebte Tag, dreißigster Oktober Zweitausendeinundzwanzig

1 Kommentare

  1. EDV-Schrauber

    Mumpitz.

    Als Erstes ist es lachhaft, Bezos und Branson auf der einen Seite, und Musk auf der anderen Seite mal eben in einen Topf zu schmeißen. Die ersten beiden betreiben da ein kostspieliges Hobby für Superreiche ohne ernsthaften Erkenntnisgewinn, Musk betreibt mit SpaceX eine sehr erfolgreiche ernsthafte Raumfahrtfirma mit höchsten Ambitionen und ist technisch absolute Spitze.

    Der CO2-Abdrucke dieser “Reisen” ist jedenfalls lächerlich gering und spielt bei der globalen Krimakrise nun wirklich überhaupt keine Rolle.

    Zwei Prozent von Musks Vermögen wären rund sechs oder sieben Milliarden Dollar. WIe man mit dieser lächerlichen Summe den Welthunger (so wurde es übrigens in den Medien berichtet) beenden will, erschließt sich mir nicht.

    Das World Food Program der UN hate jedenfalls 2020 rund 8,4 Milliarden Dollar eingenommen. Wieso haben die den Welthunger denn damit nicht beendet?

    Musk hat übrigens gewtittert, dass – falls man ihm ernsthaft datailliert erklärt, wie man 6 lumpigen Milliarden den Welthunger beendet – er sofort Aktien verkauft und es tut.

    Es bleibt also Mumpitz. Wieder mal kann jemand nicht mit Zahlen umgehen. Populistisches Geschwafel.

    Mit freundlichem Gruß
    -EDV-Schrauber-

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