Verweilverbot in leichter Sprache

Die Stadt Düsseldorf habe, so schreibt meine langjährige Freundin, Martina Helfer, für das kommende Wochenende für die Altstadt ein „Verweil-Verbot“ erlassen. „Verweil-Verbot? Verweilen – wer sagt das eigentlich noch? Goethe ist lange her…“ Verweile doch! Du bist so schön!, heißt es beim Altmeister, beim Sprachkünstler. Der Düsseldorfer Ordnungsdezernent ist sodann behilflich, indem er in leichter Sprache ganz unbürokratisch gleich hinterhersetzt: “Die Besucher müssen sich bewegen.” Bewegen. Verweilen ist nicht bewegen. Da steckt Weile drin, Dauer, Stille; verweilen ist nicht hastig, nicht schnell, sondern ruhig. Martina schreibt: „Kein Hinsetzen zum Picknick, kein einfach nur so Rumstehen. Bewegt euch! Günstigstenfalls schneller als das Virus.“

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