Kategorie: Musik

Atemlos

Man kann nachgerade lesen, wie atemlos der britische Rocksänger Noel Gallagher war, nachdem ihm Sabine Fischer und Julian Gutberlet von der Redaktion  “Die Welt” eine Hörprobe von Helene Fischers “Atemlos” kredenzt hatten:

“Das ist furchtbar! Gott, können wir das bitte ausmachen? Das ist genau die Popmusik, von der ich spreche. Sie bedroht heute die ganze Welt. Das ist Musik, die absolut nichts mehr bedeutet. Oder noch schlimmer: Das hier ist nicht mal Musik. Das soll in Deutschland das große Ding sein? Unfassbar! Aber man muss auch immer genau nachschauen, wer solche Songs schreibt. Das war garantiert nicht diese Helene Fischer. Das waren ein paar Typen in meinem Alter, die zu fett sind, um Rockstars zu sein, eine Glatze haben und Scheißsongs schreiben. Dieses Lied bringt irgendjemandem viel Geld. Mich macht es sehr, sehr traurig.”

Wassermann und Fisch

Isabelle Geneviève Marie Anne Gall, genannt France Gall, war es, die mit Poupée de cire, poupée de son Neunzehnhundertfünfundsechzig den Eurovision Song Contest gewann, der seinerzeit noch Grand Prix Eurovision de la Chanson geheißen wurde. Die französische Sängerin gewann diesen Wettbewerb fürs kleine Luxemburg mit einem Lied von Serge Gainsbourg, später fürs Je’t aime berühmter geworden. Hernach verließ sie Frankreich und machte in Deutschland Karriere. Ich gestehe, daß ich ihren Siegeszug in die deutschen Wohnzimmer nicht verfolgen konnte, da ihre Lieder für mich seinerzeit nicht als Musik galten, sondern in der Rangliste kultureller Entgleisungen im Umfeld von Roberto Blanco, des röhrenden Hirschen, des gehäkelten Telefonmäntelchens, des biertrinkenden Mönches oder des mit der Handkante gehauenen Knicks im Sofakissen angesiedelt waren. Und dennoch: Heute habe ich Anlaß, auf France oder Isabelle Geneviève Marie Anne zurückzukommen. Denn: Meine Frau wird heute fünfundsechzig. Ja. Kommt man von alleine nicht drauf, ich weiß. Und, nein, France Gall hat kein Ständchen gesungen auf Barbara. Aber eins auf unsere astrologische Konstellation. Es wird Zeit, daß ich dies öffentlich mache. Wassermann und Fisch. Ein Konstellation, die gar nicht geht. Zwei nicht ganz unbekannte Astrologen haben uns dies schon vor Jahren attestiert. So richtig. Mit Unterschrift und Stempel. Wassermann und Fisch gehen nicht zusammen. Niemals. Never ever. Und dennoch sind wir in diesem Jahr zweiundvierzig Jahre verheiratet. Die Sterne also irren doch. Oder die Sterngucker. Isabelle Geneviève Marie Anne hat das besungen. Hört mal. Oder lest mal, wenn das Stimmchen auf Deutsch nicht so richtig verstehbar ist.

 

Er ist Wassermann und ich bin Fisch
darum gab es bei uns gar keine Probleme.
Er ist Wassermann und ich bin Fisch
Darum war bei uns die Liebe immer frisch.

Er ist Wassermann und ich bin Fisch
und das war bisher für mich das Angenehme.
Er ist Wassermann und ich bin Fisch
darum war bei uns die Liebe immer frisch.

Am Sonntag warn wir im Cafe
dort lagen Illustrierte ‘rum.
Wir fanden unser Horoskop
da wurden wir ganz plötzlich stumm.
Dort stand es schwarz auf weiß –
uns wurd’ es kalt und heiß!

Er ist Wassermann und ich bin Fisch
und wir passen überhaupt gar nicht zusammen.
Er ist Wassermann und ich bin Fisch
und laut Horoskop fällt Liebe unter’n Tisch.

Er ist Wassermann und ich bin Fisch
darum soll ich für ihn gar nicht mehr entflammen.
Er ist Wassermann und ich bin Fisch
aber unsere Liebe fällt nicht unter’n Tisch.

Im Horoskop da steht so oft
mit wem man glücklich wird.
Und wenn man liest und glaubt und hofft
hat man sich oft geirrt.
Was kann ich denn dafür –
ich liebe keinen Stier!

Er ist Wassermann und ich bin Fisch
darum gab es bei uns gar keine Probleme.
Er ist Wassermann und ich bin Fisch
Darum war bei uns die Liebe immer frisch.

Er ist Wassermann und ich bin Fisch
und das war bisher für mich das Angenehme.
Er ist Wassermann und ich bin Fisch
darum war bei uns die Liebe immer frisch.

Nachtrag: Junger Wassermann und junge Fischin

Wolfgang und Barbara

Hush Now

Over the Rhine. Schöner Bandname. Laßt uns hier leben und einen neuen Anfang wagen: Hush Now.

 

Hush now my sweet little noisy boy
There is trouble enough in the world
Pick up your feet, little lazy boy
Come dance with your little girl

Spin me ’round this kitchen floor
Like a carnival troubadour
I know we’re only two-bit clowns
In a one-ring circus

But make me a little bit dizzy boy
Swing me on your trapeze
When I’m in the arms of my dreamy boy
It still makes me weak in the knees

Right here on this record player
Is our scratchy song, we’re alone
Slide trombones like an orchestra
Full of fortune tellers

Come now my sweet little breathing boy
I’m listening hard to your heart
It’s as strong as a lion’s boy
Let’s live here and make a new start

I remember once you said
“Lying in this bed the past is dead”
Everyday is a one-act play
Without an ending, without an ending

Thick As A Brick

Thick as a brick. Eine von den gefühlt fünfhundert Versionen dieses Klassikers von Jethro Tull. Aber eine mit einer Hexerin an der Violine. Lucia Micarelli. Eingespielt in Boston im Jahr Zweitausendundsechs. Lucia Micarelli hatten wir hier schon vor gut vier Jahren. Von Sibelius zu Led Zeppelin. Der Wahnsinn.

Fiddle And The Drum

Oh mein Freund, was ist das für eine Zeit, in der man den Handschlag gegen die Faust eintauscht?

 

And so once again,
My dear Johnny, my dear friend,
And so once again you are fighting us all,
And when I ask you why,
You raise your sticks and cry, and I fall,
Oh, my friend,
How did you come?,
To trade the fiddle for the drum,
You say I have turned,
Like the enemies you’ve earned,
But I can remember,
All the good things you are,
And so I ask you please,
Can I help you find the peace and the star?,
Oh, my friend,
What time is this?,
To trade the handshake for the fist

And so once again,
Oh, America my friend,
And so once again,
You are fighting us all,
And when we ask you why,
You raise your sticks and cry and we fall,
Oh, my friend,
How did you come,
To trade the fiddle for the drum

You say we have turned,
Like the enemies you’ve earned,
But we can remember,
All the good things you are,
And so we ask you please,
Can we help you find the peace and the star?,
Oh my friend,
We have all come,
To fear the beating of your drum

Imagine

 

Imagine there’s no heaven
It’s easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today…

Imagine there’s no countries
It isn’t hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace…

You may say I’m a dreamer
But I’m not the only one
I hope someday you’ll join us
And the world will be as one

Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world…

You may say I’m a dreamer
But I’m not the only one
I hope someday you’ll join us
And the world will live as one