Der achte Mai

Wenn ein Tag des Jahres es verdient hat, gesetzlicher Feiertag zu sein, ist das der achte Mai. Der Tag, an dem der Zweite Weltkrieg beendet wurde und als Tag der Befreiung vom Faschismus gilt. In der ganzen Welt wird dieser Tag begangen. Jahr für Jahr mahnt dieser Tag, achtsam zu sein, nie wieder Faschismus zuzulassen, nie wieder Krieg zu führen, nie wieder Menschen zu verfolgen, zu foltern zu ermorden, die anderen Glaubens sind, anderer Ethnie, anderer politischer oder gesellschaftlicher Auffassung. Für Millionen Menschen auf der ganzen Welt ist dieser Tag ein Tag der Hoffnung und der Zuversicht. Und doch hat der Deutsche Bundestag den achten Mai als gesetzlichen Gedenktag gestern abgelehnt. Ohne Aussprache. Mit den Stimmen der Ampel, der Union und der AfD. Vermutlich nur aus einem einzigen Grund: Der Antrag stammte aus den Reihen der Fraktion Die Linke. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Schleswig-Holstein ist der achte Mai bereits offizieller Gedenktag. Das darf nun bundesweit nicht sein, weil die falsche Partei den richtigen Antrag stellte.

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