Dummheit konnte sie schwer ertragen, Zumutungen gar nicht. Vieles, was die Öffentlich-Rechtlichen ihrer Kundschaft vorsetzen zu dürfen glauben, brachte die Sozialliberale mit SPD-Parteibuch auf die Palme. Das war kein bildungsbürgerlicher Dünkel, denn gegen gut gemachte Unterhaltung hatte Ponkie nichts. Es war die Erfahrung, die sie als Kritikerin machen musste: Bis in die siebziger Jahre sei Fernsehen ganz in Ordnung gewesen, hat sie einmal befunden, danach gewannen ‘Unterhaltungsschrott’ Talk-Show-Wiederkäuen, Traumstadl und Musikantenschiffe überhand. Privatsender ließ sie meist links liegen.
Hannes Hintermeier, ZUM TOD VON PONKIE: Und wer sieht jetzt fern?, in: FAZ