Diademhochzeit

Die Diadem-Hochzeit, mitunter auch als Amethysthochzeit bezeichnet, wird am achtundvierzigsten Hochzeitstag begangen. Es ist offenbar nicht mehr bekannt, warum man diesen Hochzeitstag so nennt. Im weltweiten Netz bekommt man zu lesen, dass es um etwas sehr Wertvolles gehen soll, ein Diadem sei meist nicht nur schön anzusehen, sondern auch sehr teuer. Der Amethyst, ein violetter, wertvoller Edelstein aus Quarz stehe nicht nur für Glück, Ehrlichkeit und Weisheit, sondern auch für Mut, Gerechtigkeit, Erkenntnis und Inspiration. All dies sind selbstverständlich Werte, die auch in einer funktionierenden Ehe vorkommen sollten. Soweit das, ja, wie soll man sagen? fast esoterische Geschwurbel aus dem Netz. Vielleicht wollte man mit der Bezeichnung Diadem die Schönheit der Braut in den Vordergrund bringen, lese ich da noch. Ja, passend. Am achtundvierzigsten Hochzeitstag. Wenn alle Beteiligten darum bangen, noch ganz beieinander zu sein, und Gesundheit und Alltagstauglichkeit der Schönheit, dem wohlgeformten oder sportlichen Leib, wie immer man mag, oder jugendlicher Geschmeidigkeit längst den Rang abgelaufen haben. Wohlgefälligkeit ist es, was bleibt, wenn man viel Glück hat, sehr viel Glück. Einerlei. Im Alter kann man für jeden Anlaß dankbar sein, zu feiern, sich zu vergewissern. Auch die Diademhochzeit. Wir hatten sie am Dienstag. Ohne Diadem.

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