Tag des Eistees

Einen Zusammenhang muß es nicht unbedingt geben: Heute wird, in den USA zumal, der Tag des Eistees begangen. Und: Heute vor fünfundachtzig Jahren wurde ebendort in Akron (Ohio) die Selbsthilfegruppe „Anonyme Alkoholiker“ gegründet. Finger weg vom Sprit. Seither hat diese sich zur internationalen Bewegung gemausert, die Abstinenz vom Alkohol und Abstinenzler unterstützt. Das wiederum, internationale Bedeutung, kann man jenem, dem Tag des Eistees, nicht unbedingt attestieren. Eistee. Auch ganz ohne Alkohol. Hierzulande eher zuckrig, süß, verpanscht. Mit künstlichem Obstaroma, rund um eine Pfirsichimagination herum. Nein? Schon im frühen neunzehnten Jahrhundert soll es zahlreiche Rezepte für gekühlte Teegetränke in der britischen und US-amerikanischen Küche gegeben haben. Erfunden vom Briten Richard Blechynden, Neunzehnhundertundvier, auf der Weltausstellung im amerikanischen St. Louis. Als Direktor des East Indian Pavilion für den Vertrieb indischer Teesorten zuständig, sollte er die amerikanischen Besucher vom schwarzen Tee überzeugen. Wegen einer immensen Hitzewelle ließ er den Tee durch gekühlte Bleirohre herunterkühlen und servierte ihn als „Iced Tea“. Just another sweet Softdrink. Ohne die Wucht indes einer anonymen, aber internationalen Vereinigung gegen Sucht und Rausch.

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