ARD und ZDF rechnen noch hoch. Nur, was die FDP angeht, wird in beiden System niedrig gerechnet. Momentan sind es 1,3 Prozent oder 1,4 für die Liberalen. Ein Zwölftel dessen, was die Linke erreicht hat. Oder: ein Sechstel des Piratenergebnisses! Wie tönte seinerzeit der Noch-Vorsitzende der FDP, Bundeswirtschaftsminister Phillip Rösler vollmundig? “Das Saarlandergebnis wird eine Steilvorlage für die FDP in Schleswig-Holstein.” Das kann er also auch nicht. Wolfgang Kubicki wird sich bedanken für eine solche Art Steilvorlage. Und Christian Lindner auch. Es ist an der Zeit, die Positionen der FDP auf den Prüfstand zu stellen. Und neue zu entwickeln. Höchste Zeit. Um den Preis des Untergangs. Und weniger dröhnig daherzukommen, auch, wenn Wahlkampfzeiten sind. Ein bißchen Demut täte schon ganz gut. Denn das Ergebnis ist kein Wählerirrtum. Denen kann man es nicht in die Schuhe schieben. Es liegt einzig an der FDP und ihrer Verfassung. Mehr nicht und nicht weniger. Nachtrag eins: Und was sagt der Generalsekretär der FDP in Berlin? “Das Ergebnis ist eine Ermutigung.” Dreister geht’s wirklich nicht. Politikersprech. Logorrhoe. Sprechdurchfall. Unaushaltbar. Nachtrag zwei: Wer kennt die Familienpartei? Jedenfalls liegt die FDP mit ihrem Ergebnis noch hinter der Familienpartei. Nachtrag drei: Dreiundachtzig Prozent aller befragten Wähler hielten, halten die FDP für unglaubwürdig. Das sagt eigentlich alles. Nachtrag vier: “Tyrannei der Masse.” Locker spricht der Generalsekretär der FDP, Patrick Döring: genau, das ist der, der einst eine “nationale Streusalzreserve” forderte, ein Wort aus, dessen Bedeutung er nicht zu überschauen scheint. Der Masse, also der Mehrheit Tyrannei zu bescheinigen, an einem demokratischen Wahlabend, an dem die Masse die FDP pulverisiert hat, wie die Welt schreibt, ist schon ein arges Bubenstück. Nachtrag fünf: Sechs Landtage hat die FDP mit dem heutigen Wahlergebnis in nur einem halben Jahr verlassen müssen. Tyrannei der Masse.
Tag: 25. März 2012
Fuchsig
“Das Gegengewicht zum schwarzen, roten oder grünen Sozialdemokratismus heißt nämlich Liberalismus – und nicht Besitzbürgertum. Es geht mir nicht um Brieftaschen, sondern um das Recht auf Selbstbestimmung. Das muss gegen die Tugenddiktatur genauso verteidigt werden wie gegen eine Ellbogengesellschaft. Eine solche Ordnungsidee kann sich nicht mit den Interessen einzelner Gruppen verbünden. Und wenn, dann brauchen am ehesten die Einsteiger und Veränderungsbereiten Schutz vor Neid und Bevormundung. Da gab es in der Vergangenheit in Bezug auf die FDP manchen Verdacht, der mich richtig fuchsig gemacht hat.” So Christian Lindner, Spitzenkandidat der FDP in Nordrhein-Westfalen auf seiner Homepage. Fehlen nur nach Taten nach den Bekenntnissen.
Kieselstein
„An Ihnen ist alles ein bisschen zu perfekt. Wie ein Kieselstein. Mir brennt diese Frage unter den Nägeln: Sind Sie an Ihrer Karriere interessiert, am Wohl der Bürger oder am Wohl Ihrer Partei?‘“ Frage (und Antwort zugleich) der Publizistin Ursula Kosser in der letzten Hart-Aber_Fair-Sendung an den FDP-Spitzenkandidaten in Nordrhein-Westfalen Christian Lindner.
Katze
Offenbarung
Heute ist auch der Tag der Verkündigung des Herrn. Der Engel Gabriel erscheint Maria in Nazaret und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes an. Abgeleitet wird das Datum vom 25. Dezember, dem Geburtstag Jesu. Johann Sebastian Bach schrieb die Kantate für diesen Tag: Wie schön leuchtet der Morgenstern. Für Christen und Heidenkinder eine Offenbarung.
Revolution
Zeitumstellung
In halbjährlichem Rhythmus fordert Gudrun Kopp die Abschaffung der Zeitumstellung in Frühjahr und Herbst. Gudrun Kopp ist energiepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. Die Sprecherin einer Fraktion, deren Stündlein geschlagen hat, müht sich um die Zeit. Die FDP wird sich umstellen müssen, wenn ihre Zeit abläuft. Um mehr als ein Stündchen.