Alle Artikel vonWolfgang Horn

Welttag für menschenwürdige Arbeit

Der Welttag für menschenwürdige Arbeit, vom Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) bei dessen Neugründung im Jahr Zweitausendundsechs als internationaler Tag für Gute Arbeit ins Leben gerufen, findet jährlich am siebten Oktober statt. Nicht nur an diesem Tag treten Gewerkschaften für die Herstellung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen ein. Aber an diesem Welttag erhält die menschenwürdige Arbeit eine besondere Bühne. Menschenwürdige Arbeit, das sind insbesondere ein Verbot der Kinderarbeit, Maßnahmen zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz (Gleichstellung), „qualitativ hochwertige öffentliche Dienste“, der Schutz der Umwelt, hinreichender Arbeitsschutz der Beschäftigten und eine angemessene soziale Sicherung. In Deutschland wird unter anderem auf die Ausweitung des Niedriglohnsektors hingewiesen

 Beitragsfoto © Ana Raquel S. Hernandes, Sao Paulo, Brazil – Berlin, CC BY-SA 2.0,

Achtundsiebzig Komma Drei

Achtundsiebzig Komma drei Jahre, so hörte ich gestern im Fernsehen in einer Nachrichtensendung, ist das durchschnittliche Alter, das Männer in diesem Land erreichen. Frauen werden älter, um Jahre. Ich bin Zweiundsiebzig. Und der Januar kommt. Mit der Zahl Dreiundsiebzig. Alsbald. Sollte ich das Durchschnittsalter der Männer erreichen, wäre das, den Datumsrechnern im Internet sei Dank, auf den Tag genau Freitag, der elfte Mai Zweitausendneunundzwanzig. Immerhin. Wobei: Ich habe eben erst einen neuen Personalausweis erhalten. Und der läuft erst im Jahr Zweitausenddreiunddreißig ab. Es wäre doch Verschwendung, vor dem Ablauf des Ausweises zu gehen. Deal. Ich bleibe das bißchen länger.

(Ach ja: Das ist der erste Text in diesem Blog, der mit Hilfe eines KI-Programms korrigiert und stilistisch verbessert worden ist. Eine gute Erfahrung. Maschinen können gute Lehrer sein.)

Deutscher Boden macht fremde Unfreie frei

Jacob Grimm, der ältere Teil des berühmten Brüderpaares, legte in der Nationalversammlung Achtzehnhundertachtundvierig einen Entwurf für den ersten Artikel der Grundrechte vor, der lautete: „Das deutsche Volk ist ein Volk von Freien und deutscher Boden duldet keine Knechtschaft. Fremde Unfreie, die auf ihm verweilen, macht er frei.“ Sein Verbesserungsvorschlag wurde jedoch mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Die deutsche Mitte

Maximilian Steinbeis, Die deutsche Mitte. Die Tyrannei der Minderheit und was das Juste Milieu in Deutschland sich selbst über sie erzählt, in: Verfassungsblog

Der AfD zum Fraß

Horst Kläuser auf Twitter

Die Zähne machen lassen

„Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine.“

Mit „Die“ sind Asylbewerber in Deutschland gemeint. Und Urheber dieses Satzes ist nicht irgendein hochalkoholisiert-lallender Stammtischkrawallbruder. Sondern der CDU-Partei- und Fraktionschef höchstselbst.

Eine Entgleisung? Ein in Empörung geborener sprachlicher Ausrutscher? Nein, bei aller Liebe. Dieser Mann weiß, was er sagt. Und er sagt es kühl. Der Mann mit dem Privatjet und dem Privatpatientenvorzug beim sauerländischen Dentisten mobilisiert Ressentiments. Der Mann, von dem, wie jetzt allenthalben zu lesen ist, Frau Merkel wohl sehr genau wußte, was er alles nicht kann, dieser Mann, der einst vorgab, den AfD-Zuspruch halbieren zu wollen, stärkt mit seinen rechtspopulistischen Anleihen bei eben jener das Original.

Und die CDU-Spitze schweigt dröhnend. Manche Zähne müßte man ziehen.

Bella Ciao in der Version von Anita Lane

Gestern Abend in einem Fernsehkrimi gesehen, besser: gehört. Noch während des Films in einer Datenbank zu Fernsehfilmen nachgeschaut und, gottlob, gefunden. Ein wunderbares Fundstück. “This is most unexpected – beautiful song” – kommentierte ein Mr. Marko Farko auf YouTube. “I’m italian and I can say that this version is amazing”, lautet ein anderer Kommentar. “Beautiful…my eyes are still closed.” Anita Lane ist leider im Alter von nur Einundsechzig vor zwei Jahren verstorben.