Punktgleich. Ein interessanter Vergleich im Postillon: Gratis-Bildzeitung versus Gratis-Koran. Ein schönes Fundstück.
Monat: April 2012
Mundstück
Laremie
iZivilisation
Bilderbucherscheinung
Morgen wird er gewählt, zum FDP-Generalsekretär: Patrick Döring. Spiegel Online hält ihn für “die bonzenhafte Bilderbuch-Erscheinung eines aufstrebenden Parteifunktionärs.”
Irr-Sinn
8500 Familienkassen, so das Onlineportal Der Westen, zahlen Geld aus. Doch eigentlich hätte deren Anzahl längst auf 120 reduziert werden sollen. Das Bundesfinanzministerium aber habe bisher kein tragfähiges Konzept erstellt, klagt der Rechnungshof. Die Prüfer fanden heraus, daß Familienkassen in vielen Fällen für dasselbe Kind über Jahre doppeltes Kindergeld ausgezahlt haben.
Drei Grazien
Schon wieder: Liberale Ex-Doktorin
Frau Prof. Dr. Margarita Mathiopoulos, so heißt es immer noch auf der Seite der außen- und sicherheitspolitischen Beraterin der FDP. Obwohl doch die Uni Bonn der umtriebigen Multiberaterin und Mehrfachunternehmerin den Doktortitel aberkannt hat, weil deren Doktorarbeit vor Plagiaten nur so strotzte. Was ist nun mit den verschieden Professuren, die sich die Dame mit der erschlichenen Doktorwürde ergattert hat? Bleiben die? Der FDP gehen so nach und nach die Doktoren aus, jene akademischen “Leistungsträger”, die die FDP nicht oft genug ins politische Rampenlicht stellen konnte, so lange der Betrug nicht offenkundig war. Wahlkampf hin, Wahlkampf her: Kein Wort bislang von der Parteispitze der FDP zu den dreisten Versuchen blau-gelber Polit-Prominenz, sich die Doktorentitel zu erschwindeln. Kein Ton aus den Mündern der Röslers oder Lindners, der Brüderles oder Niebels. Unwählbar diese Partei, die öffentlich bürgerliche Tugendenden, Fleiß, Leistungsbereitschaft, Ehrlichkeit, propagiert, deren höchstrangige Vertreter indes erschwindeln, erschleichen, was andere sich mit Lebenskraft, Zeit und Energie hart erarbeiten, die betrügen, geistiges Eigentum kapern. Die FDP ist die Partei des Piratentums, der Urheberrechtsverletzung, unbürgerlich bis ins Mark. Schlips, gegeltes Haar oder adrette Röckchen machen noch keinen Rechtsverletzer, keine Rechtsverletzerin zum oder zur Bürgerlichen. Dagegen hält die ach so unbürgerlich daherkommende Partei der Piraten die bürgerlichen Tugenden mehr in Acht als die einst liberale Partei.
Doktor-Prusa-Spielhalle
Da denkt man sich als normaler Bürger dieser Stadt, nicht wirklich sonderlich an Kommunalpolitik interessiert, daß sich die Spitze der Verwaltung sowie der Rat der Stadt, also die Stadtverordneten in ihrem Handeln an den Interessen der Bürger orientieren. Und dann liest man in der örtlichen Zeitung, mehr oder weniger deutlich formuliert, daß sich der Erste Beigeordnete der Stadt, hierarchich unmittelbar dem Bürgermeister folgend, für die Errichtung einer (weiteren) Spielhalle in Wermelskirchen stark macht. Gegen Anwohnerproteste. Weil durch die Neuwahl im Land ein Staatsvertrag gegen Glücksspiele noch nicht ratifiziert ist, macht ein Investor Druck. Und die Stadt macht sich krumm. In Person des Beigeordneten. Irgendwann macht auch ein Beigeordneter Karriere – und geht woanders hin, vielleicht als Bürgermeister. Die Spielhalle aber bliebe. Hier in Wermelskirchen. Die Doktor-Prusa-Spielhalle.




