Cela est bien dit mais il faut cultiver notre jardin. Gut gesagt, aber wir müssen unseren Garten bestellen. François-Marie Arouet verdanken wir diese wuchtige Weisheit. Einem der oder dem größten Denker unseres Nachbarlandes Frankreich, bekannt unter dem Namen Voltaire. Vorbereiter und Begleiter der französischen Revolution, Erzähler und Philosoph, Kirchenkritiker, auch Königlicher Kammerherr am Hof des Königs Friedrich des Zweiten von Preußen, Kä
mpfer für die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, bekannt für Ironie und sarkastischen Witz befindet sich neuerdings wieder an der Spitze der französischen Literaturcharts, der Bestsellerliste, und zwar mit seiner Abhandlung über die Toleranz. Zweihundertsiebenunddreißig Jahre nach seinem Tod und zweihundertzweiundsechzig Jahre nach Erscheinen der Schrift. Die Attacke auf Charlie Hebdo macht es möglich. Das mache dem großen Philosophen mal jemand nach. In der Buchhandlung van Wahden am Markt hier in Wermelskirchen kommt man an Voltaire jedenfalls auch nicht vorbei. Gottlob.
eißige Helfer der Jungen Union schaffen noch zusätzliche Stuhle heran für den unerwarteten Andrang. Soweit, so gut. Ein voller Saal. Die Wand aber ist leer. Die Wand, die eigentlich
voll ist. Voller Bilder nämlich. Bilder, Fotografien der Bürgermeister. Demontiert. Die Ahnenreihe der Bürgermeister, abgehängt von der CDU. Warum nur? Wollte man den deutlichen Bilderzeig nicht, daß die CDU schon viele, viele Jahre den Bürgermeister nicht mehr stellt? Der letzte, buchstäblich, in der Reihe, der Bildergalerie, ist der gewesene Bürgermeister Heckmann. Christdemokrat. Der Letzte. Aber: Wer kann sich noch erinnern? Im Kommunalwahlkampf noch hat man auch im Rathaussaal getagt. Vor nicht einem Jahr. Unter den Portraits der Bürgermeister. Klaglos.