Schlagwort: Andread Müßener

Zumutung

Die unmittelbare Wirklichkeit des Gedankens ist die Sprache.  Und wenn ein Satz nun lautet: “Durch diverse Äußerungen (…) ist ein Ausmaß erreicht worden, das wir unseren (…) Bürgern (…) nicht länger zumuten können“, dann muß man sagen, daß es sich nicht um einen Satz handelt, sondern um eine Zumutung. Nochmal: Durch diverse Äußerungen ist ein Ausmaß erreicht worden, das wir unseren Bürgern nicht zumuten können. Ein Nichtgedanke. Eine schiere Beleidigung jeden Lesers. Der Autor dieses kruden Satzes (ist es überhaupt ein Satz?) ist Andreas Müßener, Stadtverordneter der AfD in Wermelskirchen. Als Politiker ebenso begabt wie als Autor. Er hat die Fraktion der AfD im Rat verlassen und sie damit gesprengt sowie den Wählerwillen auf den Kopf gestellt. Ein eitler junger Mann, der noch nichts zuwege gebracht hat und durch keinerlei bemerkenswerte Initiative in Rat oder Öffentlichkeit der Stadt aufgefallen wäre, behält gegen den Wählerwillen das Mandat. Ein Mandatsräuber. Ein Mandatsräuber zudem, für den die deutsche Sprache eine enorme Herausforderung darstellt. (Müßeners Hervorbringung ist in seineScreenshot_04_07_15_12_01m Blog zu lesen, zu dem ich indes nicht verlinken möchte. Ich habe mich mit einer Bildschirmkopie des Schwalls zufrieden gegeben.)

 

Nachtrag: Heute legt der Stadtrat Müßener in seinem Blog noch einmal nach. Eine Rechtfertigungsuada für sein von allen Seiten kritisiertes Verhalten des Mandatsklaus. Von allen Seiten? Natürlich nicht. Die WNK, zuvörderst ihr Großmeister und Fraktionschef Henning Rehse, die WNK hat noch keinen Ton zum Müßenerschen Mandatsraub hören lassen. Kein Wunder, haben sie doch seinerzeit vom Mandatsklau profitiert, als der ehemalige Ratsherr Güntermann und seine Frau die FDP verlassen und beide bei der WNK angeheuert haben. Da bleibt nur abzuwarten, wann Henning Rehse den Neueinkauf Andreas Müßener für sein WNK-Team vermelden kann. Ach ja, der Ratsherr schwurbelt auch heute munter weiter. Da müssen, um nur ein Beispiel zu nennen, “Zustände in der Öffentlichkeit ausgetragen” werden. Die unmittelbare Wirklichkeit des Gedankens ist die Sprache. In diesem Fall zeugt die Sprache von der unmittelbaren gedanklichen Wirrnis eines Ratsherrn, der sich um Kopf und Kragen schreibt und schwurbelt.