Eine Fußballweltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar ist eine mentale Schwäche, eine Geisteskrankheit, das Produkt von unermeßlichem Reichtum, von Gier, von Korrumpierbarkeit, kultureller Rückständigkeit und der Phantasie von Allmacht, der Glaube, daß Geld Berge versetzen könne. Das macht der Film des ZDF-Journalisten Jochen Breyer deutlich, der noch im Archiv des ZDF zu besichtigen ist: Geheimsache Katar. Unbedingt sehenswert.
In dieser Dokumentation geht es darum, wie die Fußball-WM in den Wüstensand gesetzt wurde, welche Uhrengeschenke an Karlheinz Rummenigge welche Rolle spielten bei der Vergabe des Turniers an diesen arabischen Kleinstaat,, was homosexuelle Besucher in dem Staat erwartet, der nur äußerlich modern ist, was Architektur angeht, Technik, kulturell aber noch ein paar Jahrhunderte hinterher hinkt. Das Wort von der Damage in the mind ist übrigens die Zuschreibung des katarischen Weltmeisterschaftsbotschafters an Homosexuelle. Frauen habén letztlich nicht die Rechte, die Männer sich gegriffen haben. Fürs Arbeiten hält man sich Quasi-Sklaven, meist aus Asien. Die Unsicherheit bleibt: kann man sich ab dem zwanzigsten November der WM zuwenden? In Ruhe Fernsehfußball schauen? Sicher ist das nicht. So wenig, wie allein der Fernsehboykott als psycho-hygienisch gelten kann.