Willkommen in Wermelskirchen

Gestern Abend. Versammlung von “Willkommen in Wermelskirchen” im evangelischen Gemeindehaus. Ein sehr gut besuchtes Treffen des vor knapp einem Jahr gegründeten christlichen Netzwerkes, das die Asylsuchenden und Flüchtlinge in Wermelskirchen Willkommen heißt und ihnen in ihrer Not beisteht, ihnen hilft, ihren Alltag teilt, soweit das geht, ehrenamtlich. Ein großes Netzwerk von mittlerweile annähernd zweihundert Menschen. Zu Beginn erläuterte Pfarrerin Cornelia Seng, es gehe um die grundsätzliche Einstellung den Menschen gegenüber, die hier Zuflucht suchen, wobei Christen um ihres Glauben willen in ihrer Willkommenskultur nicht zwischen vermeintlich guten, also politisch verfolgten, und schlechten Flüchtlingen, also denen, die aus ökonomischer Not kommen, aus Armut oder Krankheit, unterscheiden dürfen. Ein schlichter Satz. Eine einfache Wahrheit. Und doch eine fulminante Absage an die Rehses und die Schawohls, an die Paasens und Müßeners und andere Salonchristen auf der rechtspopulistischen Seite des politischen Spektrums hier in Wermelskirchen, also WNK und AfD und ALFA, die kaum eine Gelegenheit auslassen, in Facebook vor allem, Flüchtlinge in die annehmbaren Menschen zu unterscheiden, die dem Krieg entkamen, und in die Menschen, die man zurückschicken muß, weil sie der Not entflohen oder der Drangsal.

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