Paulus’ Näschen

Heute ist mein Tag. Nicht wegen des einunddreißigsten oder weil Samstag ist und Wochenende. Nein, heute ist der Weltnichtrauchertag. Und zu dieser Mehrheit der Nicht(mehr)raucher gehöre ich ja seit dreizehn Monaten. Freiwillig zwar, aber irgendwie auch gezwungen. Freiwillig, weil die Gesundheit, die fehlende dies abforderte, die Ärzte, der Rest Rationalität über meine Sucht. Gezwungen, weil ich im Krankenzimmer und auf der Intensivstation keine Gelegenheit hatte zu qualmen. Viele meiner Freunde haben sich vom Saulus zum Paulus gewandelt. Vom Raucher zum militanten Ex-Raucher. Zum Paulus langt es bei mir nicht. Zigarettenrauch rieche ich immer noch gerne. Und es macht mir gar nichts, neben einem Raucher zu sitzen. Im Gegenteil. Ich nehme gerne noch ein Näschen. Und finde es nach wie vor lecker.

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