Windmacher

Gibt es eigentlich einen einzigen Bürger in dieser Stadt, der für die Beibehaltung der Industriebrache Rhombus eintritt? Für die Ruine neben der Dellmannstraße? Nein! Vielleicht die Mitglieder der Erbengemeinschaft, die die Stadt schon Jahre am Nasenring führt. Aber nur dann, wenn ihre Profiterwartungen nicht erfüllt werden. Ansonsten gibt es niemanden. Die erste Frage auf der aktuellen Verdummungsbefragung der WNK aber lautet, ob man für oder gegen die Beseitigung der Industrie-Ruine Rhombus sei. WNKEDK-Karte 1

Die WNK kann nicht oder nicht gut mit der deutlichen Mehrheitsentscheidung des städtischen Fachausschusses umgehen, nach der auf dem Rhombusgelände kein EDEKA-Markt – und sei er noch so XXL-groß – angesiedelt werden soll. Die WNK? Das kann man nicht so genau wissen. Denn die WNK hält sich ziemlich bedeckt. Man liest im wesentlichen nur von Henning Rehse, der erkennbar in den Wahlkampfmodus geschaltet hat. Wahlkampf ist für Henning Rehse Wind, Windmacherei. In Wahlkampfzeiten, vielleicht nicht nur in denen, wird er zum größten Windmacher in Wermelskirchen. Er bläht sich auf und pustet und prustet und dröhnt, was das Zeug hält. So laut, daß er selbst nichts mehr hören kann, abgeschottet ist und bleibt von den Realitäten, von Argumenten, von nachdenklichen Einwänden, von Freund und Feind. Hennings Wind wird derzeit zum Orkan. Und isoliert den Windmacher selbst von den seinen. Es kann ja kein Zufall sein, daß sich andere Mitglieder der WNK nicht zu Wort melden, nicht in den Rehseschen Sturm einstimmen und ihre heiße Luft beitragen. Sieht man einmal von der Rehseschen Assistentin Schadt ab, die immer an Hennings Seite steht, gleich, was passiert oder ob sie die Taktik von Henning Rehse verstanden hat. Henning Rehses Getöse richtet sich gegen eine demokratische Entscheidung eines demokratisch gewählten Ausschusses. Gefaßt mit einer deutlichen Mehrheit. Nachdem Henning Rehse über Wochen versucht hat, das politische Klima in der Stadt wie auch die politischen Konkurrenten von der Notwendigkeit der Ansiedlung eines XXL-Edekamarktes auf der Industriebrache zu überzeugen. Das ist ihm nicht gelungen. Die Mehrheit in der Stadt hat anders entschieden. Es geht darum, daß die Innenstadt entwickelt und nicht alles auf Rhombus orientiert wird. Seit der “Umfrage” –  wie soll und kann man den Manipulationsversuch von Henning Rehse nennen? – heißt die WNK bei mir nur noch WNKEDK. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing. Diese Umfrage ist alles Mögliche, nur keine Umfrage. Sie ist eine als Umfrage getarnte Wahlkampfkarte.WNKEDK-Karte 2

Und sie liegt wo aus? Richtig. Bei EDEKA. Wahlkampf à la Rehse. Gesprochen wird von Umfrage. Betrieben wird eine durchschaubare Manipulation. Henning Rehse, der immer noch dröhnt und pustet und prustet und die Backen aufbläst, Henning Rehse wird kaum mitbekommen in diesem autistischen Wahlkampfmodus, daß er sich mehr und mehr zum Gespött macht, selbst seine Freunde verprellt und die potentiellen politischen Verbündeten. Sein Problem. Vom Edekaeinzelhändler Harbring, zu dem ich mein Geld auch trage, erwarte ich indessen, daß er sich nicht für diesen billigen Wahlkampfcoup hergibt und seine Kundschaft nicht weiter diesen Manipulationsversuchen aussetzt. Wahlwerbung an der Edekakasse geht gar nicht, Herr Harbring. Und eine solche Edekakundenbefragung kann als seriöse Umfrage keineswegs durchgehen. Denn wer könnte schon guten Gewissens gegen den “Erhalt und die Schaffung von zu Fuß erreichbaren Läden für die Grundversorgung in den Stadt- und Ortsteilen” sein? Niemand. Es ist also keine ernstgemeinte Frage. Wer wäre denn wirklich gegen die “Beseitigung der Industrie-Ruine Rhombus”? Niemand. Also auch das ist keine ernst gemeinte Frage. “Erhalt des Loches-Platzes als zentralen Kirmes-, Veranstaltungs- und Parkplatz.” Die Auswahlmöglichkeiten sind Ja (in Grün) oder Nein (in Rot). Aber nicht, wie der Loches-Platz für diese Zwecke erhalten werden kann. Kann Handel angesiedelt werden und zugleich die Kirmes stattfinden? Die WNKEDK gibt keinen Hinweis. Was sollen die Bürger denn antworten? Ja werden sie antworten, sich für den Erhalt des Loches-Platz aussprechen. Aber dieses Votum ist keines gegen die Ansiedlung eines Lebensmittelhändlers beispielsweise. Wir haben nun schon die dritte Frage, die keine gute Auswahl bietet. Bleiben zwei Fragen: Soll der Wochenmarkt auf den Marktplatz verlegt werden? Ja oder Nein? Sind dort genügend Parkplätze? Sind die schiefen Ebenen für die Marktbeschicker geeignet? Ist der Marktplatz groß genug? Fragen über Fragen. Bislang aber keine Antworten der WNKEDK. Und das soll eine seriöse Umfrage sein? Bleibt die letzte Frage. “Bau eines XXL-Marktes auf den Rhombus-Gelände.” Ja oder Nein? EDK hat der schlaue Rehse bei dieser Frage schon mal weggelassen. Warum kein Gewerbe auf dieser Fläche? Warum kein Hotel oder eine Disco? Warum keine Sportanlage? Wie könnte diese Fläche die Stadt auch ohne einen Lebensmittelhändler attraktiv und spannend machen? Fragen über Fragen. Aber keine, die mit dem simpelsten Schema à la Rehse angekreuzt werden können: Ja oder Nein.Die Überschrift über den Fragen lautet: Wir sind dafür. Noch Fragen?

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