Richtig fürs Land

“Es habe in den vergangenen zehn Jahren viel zu viele Politiker gegeben, die zuerst darauf geachtet hätten, was sie beliebt mache und nicht darauf, was ist richtig fürs Land.” Mit diesen Worten zitiert Spiegel Online heute ausgerechnet den FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle. Das kann ja eigentlich nur heißen, er, Westerwelle, mache, was richtig ist fürs Land. Infam. Nach der Mövenpick-Hotel-Steuerermäßigung, nach diversen nepotistischen (Nepotismus ist Vetterleswirtschaft) Auslandsreisebegleitungsskandälchen, nach seiner Logorrhoe-Attacke (Sprechdurchfall) mit der spätrömischen Dekadenz: Was gut ist fürs Land hat Guido Westerwelle noch längst nicht begriffen. Dieser Mann posiert, immer noch und nur. Pose ohne jede Substanz, das ist gewiß nicht richtig fürs Land.

2 Kommentare

  1. Tja, was soll ich sagen? Du hast Recht. Aber: Lasse ich die Erklärungen weg, heißt es womöglich, der Schreiber sei ein eitler Fremdwortverwender, der dem fremdwortunkundigen Leser die Chance zum Verständnis des Textes nehme. Jedenfalls bei einem solchen Kunstwort wie Logorrhoe. Ein Dilemma. Man kann es nicht wirklich richtig machen.

  2. Petra Weber

    dass Du jetzt die ganzen Fremdwörter selber erklärst, finde ich aber unsportlich…
    Nebenbei desavouierst (im Sinne von bloßstellen, tadeln) Du damit vielleicht die eine oder andere Leserin oder den einen oder anderen Leser…

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