Schade. Da habe ich doch offenbar glatt ein Fernsehhighlight verpaßt. Die Lindenstraße. In der Folge am vergangenen Sonntag hatte, wie Spiegel Online heute meldet, die Figur Jimi Stadler – Installateur und Familienvater – gesagt: “Die Politik hilft uns auch nicht. Unsere Super-FDP: Die steckt’s den Hoteliers und den Ärzten hinten und vorne rein. Aber wir vom Handwerk, wir sind die Dummen. Wahrscheinlich, weil wir nicht gespendet haben.” Die liberale Reaktion folgt prompt: “Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat überparteilich zu sein – gerade in Unterhaltungssendungen”, sagte der medienpolitische Sprecher der FDP, Burkhardt Müller-Sönksen, der “Bild”-Zeitung zufolge. Er wage zu bezweifeln, “ob sich die ARD mit einer solchen einseitigen Parteinahme einen Gefallen tut”. Burkhardt Müller-Sönksen. Haben wir den Namen schon einmal gehört? In irgendeiner Mediendebatte? Was will uns Burkhardt Müller-Sönksen mit seinem Satz denn sagen? Daß die ARD bloß vorsichtig sein solle? Burkhardt Müller-Sönksen ist Anwalt. Die grundgesetzlich garantierte Presse- und Medienfreiheit und die Unabhängigkeit von Kunst und Journalismus sollte ihm bekannt sein. Lindenstraße hin, Lindenstraße her, nur um diese Sendung kann es gar nicht gehen. Der FDP-Protest hat Geschmäckle, wie vieles, was die FDP derzeit unternimmt.