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Deutsche Armut

Madeleine Schickedanz. Wir haben hier schon über sie berichtet. Erbin von Quelle und Karstadt. Im September ließ sie Printmedien verbreiten, sie habe mit dem Niedergang ihres Konzerns den größten Teil ihres Vermögens verloren und kaufe nunmehr auch beim Discounter. Ursprünglich besaß sie etwa fünf Milliarden Euro. Heute berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger, sie habe zwei Villen in Sankt Moritz verkauft. Für 47 Millionen Euro. Neun weitere Immobilien sollen folgen, um ein Bankdarlehen von 200 Millionen Euro zu reduzieren. Unterschiedliche Quellen taxieren ihr Vermögen derzeit noch auf etwa eine Milliarde. Ich kann mir keine Vorstellung davon machen, welche Wut die ehemaligen Quelle-Mitarbeiterinnen angesichts solcher Meldungen haben müssen.

Nochmal: Armut in Deutschland

Über die Armut der Madeleine Schickedanz habe ich mich hier am 3. September schon ausgelassen. Von 500 bis 600 Euro müsse sie nun leben, hat die Quelle-Erbin über die Bild am Sonntag seinerzeit verlauten lassen. Der Spiegel meldet nun in einer Vorabmeldung, daß Madeleine Schickedanz an einer ICN Immobilien Consult beteiligt ist, die mit Immobiliengeschäften Gewinne im “deutlich zweistelligen Millionen- Euro-Bereich” erwirtschaftet habe.

Tja, bei Lidl oder Aldi wird man sie so schnell also doch nicht treffen können.

Armut in Deutschland

Autofahren als Informationsquelle: WDR5, Profit, so heißt die Sendung, die ich mal wieder im Stau höre, setzt sich mit der drohenden Armut von Frau Schickedanz auseinander. Noch vor fünf Jahren sei sie eine der reichsten Frauen Deutschlands gewesen, die Quelle- und Karstadtbesitzerin, mit einem Vermögen von geschätzten fünf  Milliarden Euro. Und nun habe sie nicht einmal mehr die Hälfte. Es gibt auch andere Zahlen, die ich eben nachgeschlagen habe. Im letzten Jahre habe ihr Vermögen noch 3,8 Milliarden betragen, jetzt nur noch knapp eine Milliarde, so eine Quelle. Im Grunde völlig egal. Sie und ihre Angehörigen gehen nicht am Bettelstab. Sie haben viel verloren. Aber sie haben noch sehr viel. Vollkommen unverständlich also, daß Frau Schickedanz in Printmedien folgendendermaßen zitiert werden konnte:

Wenn die Rettung von Arcandor scheitere und die Banken die Kredite fällig stellten, “verliere ich alles – Häuser, Aktien, Beteiligungen an anderen Firmen. Ich bekäme mit meinen 66 Jahren noch nicht einmal Rente. […] Wir leben von 500 bis 600 Euro im Monat. Wir kaufen auch beim Discounter. Gemüse, Obst und Kräuter haben wir im Garten.”

Naja, bei Lidl ist sie bislang noch nicht gesehen worden und die Kräuter dürfte immer noch der Gärtner zupfen.