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Neil Young über Donald Trump

Amerika erntet gerade, was es über Jahrzehnte gesät hat. Alles, was es in dieser Gesellschaft an Dummheit gibt, manifestiert sich im Reality-TV, einer Welt, in der Donald Trump zu Hause ist. Nun wird deutlich: Die Menschen unterscheiden nicht mehr zwischen Realität und Show. Somit ist Donald Trump das Endergebnis, die Personifizierung der amerikanischen Medienlandschaft. Die Republikaner haben jetzt Angst, dass sie es versaut haben. Aber sie haben über Jahre genau das getan, was Trump jetzt macht: Du nimmst dir die Themen, die den untersten Schichten am meisten Angst machen, Krieg, IS, Kriminalität, Einwanderung, negative Themen, und die bläst du immer weiter auf, bis sie riesig groß werden und irgendwann unkontrollierbar. Wenn Donald Trump Präsident der USA wird, werde ich in diesem Land wohl nicht mehr leben.

Neil Young, Apple kann mich mal. Interview, in: Süddeutsche Zeitung Magazin, Ausgabe Dreiundzwanzig in Zweitausendsechzehn

Kent State Massacre

Vierter Mai Neunzehnhundertsiebzig. In Ohio werden an der Kent State University vier Studenten erschossen und neun teils schwer verletzt, als die Nationalgarde des Staates Ohio während einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg das Feuer auf die Menge unbewaffneter Demonstranten eröffnet. Das Kent State Massacre. Bis heute wurde niemand dafür zur Verantwortung gezogen. Für Neil Young ist immer noch der damalige Präsidenten Richard Nixon persönlich für dieses Massaker verantwortlich. In seinen Konzerten erinnert Young immer wieder mit seinem Song “Ohio” an diesen mörderischen vierten Mai vor sechsundvierzig Jahren.