Schlagwort: Fremdenfeindlichkeit

Lichterkette

Lichterketten sind mein Ding eigentlich nicht. Im Gegenteil. Mir gehen die ganzen weihnachtlichen Lichterorgien ziemlich aufs Gemüt. Verordnete Gemütlichkeit, an der man nicht vorbeikommt. Heute Abend werde ich eine Ausnahme machen. Ich w12310646_10200952345686518_5922659008239003894_nerde mich sogar an einer Lichterkette beteiligen. An der Lichterkette, zu der Yasmin Schnippering aufgerufen hat. Worum geht es? „Ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, für mehr Toleranz ist ein wichtiges Anliegen in dieser Zeit.“ Das ist es allemal wert, sich heute Abend, um neunzehn Uhr am hiesigen Rathaus einzufinden. Neunundvierzig Menschen haben bereits zugesagt, etwa sechzig Menschen sind sich noch nicht sicher. Ich hoffe, daß sich noch mehr Wermelskirchener einfinden werden. Wir sollten ein deutliches Zeichen setzen für Toleranz und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Jenseits aller politischen, religiösen oder idelogischen Unterschiede und Differenzen.

 

Wer Wind sät …

Frau Tillmanns berichtet heute in der Bergischen Morgenpost von anonymen und fremdenfeindlichen Attacken auf eine grichische Mitbürgerin, die seit 48 Jahren in Wermelskirchen lebt. Unerhört. Abstoßend. Das ist die Folge der großen Politik im Kleinen. Eine Regierung, die nicht führt, die den antigriechischen Ressentiments in der Boulevardpresse nicht energisch entgegentritt, eine Vizeministerpräsident in NRW, Andreas Pinkwart von der FDP, der die Stammtische des Landes sogar noch befeuert, sie ernten nun, was sie gesät haben. Ich sag’s mal mit Max Liebermann: Soviel kann man gar nicht fressen, wie man kotzen möchte. Es wird wirklich Zeit für politisches Personal, im Land wie im Bund, das auch die gesellschaftlichen Folgen seines Handelns und seiner öffentlichen Rede bedenkt und das Wohl des Gemeinwesens über das der Partei stellt. Im Alten Testament heißt es bei Hosea, Kapitel acht, Vers sieben: „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.”