Geht unter die Menschen und sagt, es ist Zeit.

„Es ist nichts verborgen, was nicht sichtbar werden wird. Wenn ihr nur die liebt, die Euch lieben, was tut Ihr da Besonderes? Nein, tut Gutes allen. Gebt, ohne etwas zurückzuhoffen.“ Wenn Rolle und Mime zusammenfallen und das Publikum aus der Rolle fällt, wenn der Mime ausfallend wird und das Publikum nicht hören und sehen will, sondern reden und stören und eine, seine Rolle spielen, dann ist die Zeitmaschine im Jahre Neunzehnhunderteinundsiebzig gelandet am zwanzigsten November in München. Bei Klaus Kinski. Bei Jesus Christus Erlöser. Gesucht wird Jesus Christus. Wenn Kinski zu Jesus wird, werden will, aber pöbelt, grob und hilflos, und das Publikum die Pharisäer gibt und ebenfalls pöbelt, in revolutionärer Vermummung, bleibt Kinskis Bitte. Oder doch Jesus’ Flehen? „Mein Gott, verlaß mich nicht.“ Eifer und Langmut und Geduld werden belohnt. Wenn man bis zum Ende durchhält. Klaus Kinski und sein Jesus, das ist mehr als nur eine Zeitreise. Sie sind auch eine Offenbarung.

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