Wodka-sauber

Über die Vorliebe für den Teufel habe ich hier schon mal was geschrieben. In anderem Kontext freilich. Sympathy för de Düvel lief mir vor ein paar Tagen noch einmal über den Weg. In der Süddeutschen. Unter dem Titel Maschinenkalte Pulsbeschleuniger ließ sich Bernd Graff  lobend, ach was: hymnisch über das neue Album von Motörhead aus, Bad Magic. “Das Album gehört zu den besseren der Band, zeigt in Reinform ihre Wurzeln in Punk, Hard Rock und Heavy Metal. Songs wie ‘Electricity’ und ‘Tell Me Who To Kill’ sind wodka-sauberes, maschinenkaltes Motörhead, schnell und kompromisslos hart: Pulsbeschleuniger, die man sehr gerne live hören wird.” Wodka-sauber und Maschinenkalt. Danke, Bernd Graff. Und weiter heißt es: “Das Tollste: Motörhead ist eine Version des Rolling Stones-Klassikers: ‘Sympathy for the Devil’ gelungen, die atemberaubend anders als herkömmliche Coverversionen ist. Hier kommen Schlagzeug und Gitarre endlich zu dem souveränen Recht, das die Stones ihnen nicht geben wollten – oder konnten.”

3 Kommentare

  1. Spannend. Motörhead besoffen. Mick Jagger gestelzt bis tuntig. Ich stimme zu. Euch beiden. Und gleichwohl hat Bernd Graff auch Recht. In der neueren Version tritt der Gesang – welch schönes Wort – hinter Drums und Gitarre zurück. Ich bleibe Stones Fan. Aber Kilmister & Co. haben eine gute Coverversion abgeliefert. Immerhin hat diese vor einigen Tagen noch einen ganzen Campingplatz in der DDR beschallt.

  2. Motörhead klingt für mich besoffen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Stones in meinen Gehörgängen eingebrannt sind und deshalb schon alles andere abgewehrt wird 😉

  3. Als alter Stones Fan (ich verzichte hier mal auf den Gender Anspruch FanIn 🙂 muss ich die Version von Mick Jagger hier eindeutig verteidigen – auch wenn die Stones vergleichsweise nie die begnadetsten Könner auf ihren instrument waren. Der gestelzte bis tuntige Gesang von Mick in dieser “Rolle” übersteigt für mich alles, was Motörhead zu diesem Song einfach nur DUMPF vermag hervor zu bringen. Gaby

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