Monat: August 2014

Logorrhoe

Wenn sich zwei Kranke miteinander ins Bett legen und ein Kind zeugen, da kommt von Beginn an was Behindertes raus.” Einen solch kranken Satz kann man vermutlich nur ablassen, wenn man Vorsitzender der Gewerkschaft der Lokomotivführer ist, Claus Weselsky heißt und ansonsten  lange Zeit im Führerstand einer Lokomotive zugebracht hat.

Einmaleins

Ungefähr 100 Tage sind seit der Kommunalwahl vergangen“, textete Henning Rehse (WNK) gestern in FacebookHeute sind es neunzig Tage, gestern also waren es neunundachtzig Tage seit der Wahl. So ist das mit der Eiferei in der Kommunalpolitik. Um den Wahlsiegern irgendwie ans Zeug flicken zu können, ignoriert der Lautsprecher der WNK sogar das kleine und das große Einmaleins. Ich bin eigentlich sicher, daß Henning Rehse noch bis einhundert zählen kann. Aber er hat es nur nicht abwarten können, der Druck in seiner Flöte war einfach zu groß. Er möchte den anderen Parteien ans Leder, denen, die die Wahl gewonnen haben und nunmehr die Geschicke der Stadt eher bestimmen können als Wahlverlierer Rehse mit seinem Laden. Einhundert Tage lang, so eine alte, ungeschriebene Regel, hält man Frieden, äußert man keine Kritik, damit die Sieger, die neuen Machtinhaber sich sortieren können, einfinden in die neuen Verhältnisse. Und wenn dann noch Ferien in die einhundert Tage fallen, wird die Ruhefrist sogar  verlängert. Nicht so bei Henning Rehse. Er hat Druck. Will lospoltern, Krach machen, Getöse veranstalten. Wie vor der Wahl, bei der er so krachend verloren hat. Er fordert ein Arbeitspapier ein, das vor der Sommerpause vom Wahlsieger CDU angekündigt worden war. Rat und Verwaltung, die Öffentlichkeit auch, hätten ein Recht zu erfahren, was die Wahlsieger auf ihrer Agenda haben. Haben sie, das Recht. Rat, Verwaltung, Öffentlichkeit. Nun muß ich Heidenkind dem Katholiken Henning Rehse aber doch mit der Bibel kommen, was für eine verrückte Welt: “Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.” (Prediger 3,1) Wie haben wir früher gesagt? Ruhig, Brauner, ruhig. Henning Rehse, zähl doch mal bis einhundert, addiere die Ferientage hinzu und fang dann nochmal ganz von vorne an. Leiser, mit weniger Getöse, weniger Eiferei. Die Bürger  dieser Stadt haben das ebenso verdient wie die anderen Kommunalpolitiker.

Tag der Fische

Nein, wirklich kein Witz: Heute ist der Tag der Fische. Wie man der Seite der kuriosen Feiertage entnehmen kann, handelt es sich ausnahmsweise nicht um einen “US-amerikanische(n) Feiertag“. Allerdings konnte man “im Zuge der Recherchen auch im Falle des Tags der Fische nicht herausfinden, von wem er insPolymixia_nobilis Leben gerufen wurde.” Ich wäre ja eher dafür, daß man einen Tag der kleinen Fische begeht. Weil dann auch wir unbedeutende Menschen alle gemeinsam an wenigstens einem Tag im Jahr ordentlich gefeiert würden. Statt, wie üblich, immer die Haie zu bejubeln.