Tag: 26. März 2012

Faszinierend

Blau-Gelb – at its very best ….

 

 

 

 

 

 

… nämlich als Halb-Vulkanier, nur mit der mütterlichen Hälfte zu menschlichen Gefühlen fähig. Aber immerhin. Das kann man noch lange nicht von jedem hiesigen Blau-Gelben sagen. Und Mr. Spock hat auch noch grünes Blut, denn das Sauerstoffträgerpigment basiert auf Kupfer und nicht wie bei Menschen auf Eisen.

Verzeihung, Mr. Spock,  äh, Commander Spock – oder Mr. Leonard Nimoy oder wie auch immer….

Brennendes Flugzeug

“Wir haben 1450 FDP-Mitglieder im Saarland. Ich vermute, dass nicht einmal die uns alle gewählt haben.” Oliver Luksic, bis gestern Spitzenkandidat der FDP im saarländischen Landtagswahlkampf, wird heute mit diesem Satz im Stern zitiert. Und der Stern fährt fort: “Nun ist die FDP an der Saar tot, aber die Bundespartei zuckt noch. (…) Die FDP trudelt wie ein brennendes Flugzeug den nächsten Wahlen entgegen.” Mit dem saarländischen Ergebnis hat die einst große liberale Partei das schlechteste Ergebnis eines westdeutschen Landesverbandes in der Geschichte der Bundesrepublik erzielt. Und Patrick Döhring, Generalsekretär der Blau-Gelben, plädiert nun für eine “Abgrenzung zur Union”. Das kann ja noch mal richtig spannend werden. Hauen und Stechen in der Bundesregierung. “Die Liberalen könnten, aus der schieren Not heraus, so um sich schlagen, dass es in der schwarz-gelben Bundesregierung nur noch Verletzte gibt,” mutmaßt der Stern. Derweil salbadert der FDP-General von der “Tyrannei der Masse” und entlarvt die ganze Arroganz, derer Politiker, die den Schuß noch nicht gehört haben, fähig sind. Noch einmal der Stern: “Den Liberalen geht genau das ab, was die Piraten so erfolgreich macht: Respekt vor dem Wähler. (…) Das Gegenteil aber – mangelnde Rücksicht, fehlender Respekt – bestimmt das politische Gefühl vieler Menschen im Land. Das beweisen Umfragen zum Vertrauen in Politik und Wirtschaft ebenso wie das wachsende Aufbegehren einer Bevölkerungsschicht, die über Jahrzehnte nie auch nur auf den Gedanken gekommen wäre, ihre Stimme zu erheben und auf der Straße, vor Bahnhöfen, in Flughäfen oder vor dem Schloss Bellevue zu demonstrieren. Diesen Menschen ist nicht langweilig, sie bauschen keine Problemchen zu Problemen auf, weil es ihnen zu gut geht und sie sonst keine Sorgen haben. Vielmehr fühlen sie sich nicht oder wenigstens nicht mehr hinreichend respektiert und sind es darum offenbar leid, nur bei einer Wahlprognose wirklich noch zu zählen.”

Wahlsieger

So, so, die CDU hat also die Wahl an der Saar gewonnen. Dann müssen wir eben mal genauer hinsehen. Gestern hat die CDU im Vergleich mit der Wahl im Jahr 2009 fast fünfzehntausend Stimmen weniger erhalten. Das ist ein Verlust von mehr als acht Prozent. Die SPD hat gestern dagegen ihren Stimmenanteil um mehr als zwölf Prozent vergrößert. Und die FDP hat etwa neunzig Prozent ihrer Wähler verloren. Jetzt muß man nicht einmal mehr Adam Riese sein, um zu erkennen, daß die CDU der Wahlsieger der saarländischen Landtagswahlen nicht sein kann. Zweitgrößter Verlierer sind die Linken, die mehr als dreißig Prozent ihrer Wählerstimmen einbüßten. Der eigentliche Wahlverlierer sind wir alle, ist doch die Wahlbeteiligung erneut zurückgegangen. Der Stimmenanzahl derer, die sich nicht an der Wahl beteiligt haben, ist größer als die Stimmenzahl von SPD und CDU zusammen. Von wegen bürgerliche Mehrheit, von wegen Mehrheit. Alles ist relativ.

Den Rundfunk nicht den Erbsenzählern überlassen

Gert Monheim, mehrfach ausgezeichneter und preisgekrönter Dokumentarfilmer, Autor und Redakteur, plädiert in der Funk-Korrespondenz dafür, den Rundfunk nicht der Guillotine der Erbsenzähler zu überlassen, die Quote vor Qualität, Akzeptanz vor gesellschaftliche Bedeutung stellen. “Das öffentlich-rechtliche System verliert seine Legitimation, wenn es auf Quantität und nicht auf Qualität, wenn es auf Beliebigkeit und nicht auf Relevanz setzt. (…) Damit fünf Talkmaster mit einer überschaubaren Anzahl von immer gleichen Gäste von Sonntag bis Donnerstag in der ARD plaudern können, erreichen die Dokumentationen, in denen gesellschaftliche Zustände grundsätzlich und nachhaltig untersucht werden, den normalen Gebührenzahler oft nicht mehr, der am nächsten Morgen zur Arbeit muss. An diesem Beispiel wird überdeutlich, auf welchen verhängnisvollen Weg die ARD sich begeben hat.”

Wundern

Darf man sich über Erfolgszahlen für Piraten bei Wahlen eigentlich noch verwundernd die Augen reiben, wenn auf der eigenen Homepage die aktuellsten Termine aus dem Vorjahr sind, aus 2011? Wie etwa bei den Linken in Wermelskirchen oder beim Bürgerforum.