Tag: 1. März 2012

Der Zweihundert-Millionen-Fehler

Nach Bankenkrise und alledem glaubt ohnehin niemand mehr, daß Banken fehlerfrei arbeiten. Eine norddeutschen Online-Bank hat, wie Welt-Online heute berichtet, einen Kunden, aus Versehen natürlich, für einige Stunden zum Multimillionär gemacht und zweihundert Millionen Euro auf sein Konto überwiesen. Der Fehler fiel dann doch noch auf und die Bank forderte ihr Geld zurück. Pech nur, daß der gewitzte und gewesene Stundenmultimillionär zwischenzeitlich zehn Millionen auf das Konto bei seiner Hausbank transferiert hatte. Dafür zog die Online Bank zusätzlich 14,4 Prozent Zinsen ein, zwöltausend Euro. Dagegen klagt der Nicht-Mehr-Multimillionär jetzt. Der Bundesgerichtshof hat in einem anderen Fall entschieden, daß der Kunde keine Straftat begangen hat und nicht einmal die Bank auf ihren Fehler hinweisen muß. Naja, kann ja passieren, solch ein Zweihundertmillionenfehler. Banken bewegen sich da in ganz anderen Dimensionen. Peanuts. Und wenn es denn andere bezahlen, die Kunden, umso besser.