Schlüsse ziehen

“Schlüsse daraus muss Bürgermeister ziehen”, so überschreibt Andreas Weber seinen Artikel in der heutigen Ausgabe des WGA. Es geht um den Abschluß der juristischen Prüfung, die die Kreisverwaltung wegen der Vorwürfe gegen den städtischen Beigeordneten Jürgen Graef durchzuführen hatte. Ergebnis: Die Pressesprecherin der Kreisverwaltung teilt mit, daß die Vorwürfe, die Bürgermeister Eric Weik gegen seinen leitenden Mitarbeiter erhoben hatte, im Wesentlichen bestätigt worden seien. Donnerlittchen. Was war das doch für ein Getöse in der Stadt, als Bürgermeister Weik seinen Mitarbeiter öffentlich kritisiert hatte. Und CDU und SPD hatten nichts eiligeres zu tun, als gegen das Votum des Verwaltungschefs der Stadt Jürgen Graef gemeinsam in seinem Amt zu bestätigen. Der gemeinsame Bürgermeisterkandidat von CDU und SPD, Husfeldt, lobte Graef gar über den Klee. Der Vorschlag, den die Grünen seinerzeit gemacht hatten, nämlich die Stelle des Ersten Beigeordneten auszuschreiben und die Besetzung des zweiten Beigeordneten dem neuen Stadtrat zu überlassen, wurde von CDU und SPD abgebügelt. Richtig ist, daß Bürgermeister Weik nun seine Schlüsse aus der Prüfung durch die Kreisverwaltung ziehen muß. Noch wichtiger aber ist, daß die Stadtverordneten ihre Schlüsse aus dem Desaster ziehen, das die Parteien, zuvörderst CDU und SPD, angerichtet haben. Wer alles dem Machtgedanken unterordnet, wen an Sach-und Personalproblemen lediglich der Aspekt parteipolitischer Stärke interessiert, ist für ein öffentliches Amt denkbar ungeeignet. Erst das Gemeinwesen, die Stadt, dann die Partei. Schlüsse ziehen ist angesagt. Ich bin auf die Schlüsse der Parteien gespannt.

1 Kommentare

  1. Michael Lichtenberg

    Da bin ich auch gespannt!

    Im Vorfeld der Wahl habe ich ja mehrfach meine Meinung zu dem Vorgehen der CDU und SPD deutlich zum Ausdruck gebracht. Es ging diesem Bündnis nur darum den Amtsinhaber, Herrn Weik zu torpedieren. Die Wahl hat gezeigt, dass eine breite Mehrheit Eric Weik wiedergewählt hat. Insofern ist meine Vision wahr geworden. Nun sind die politischen Verhältnisse in unserer Stadt auf Zukunft programmiert.

    Der Bürgermeister wird wissen, welche Schlüsse er ziehen muss.

    Diversen Damen und Herren aus der ehemaligen SCDPU – oder so ähnlich, möchte ich anheim stellen, die Verantwortung für das angerichtete Disaster zu übernehmen und frau- und mannhaft Mandatsverzicht zu üben – solche Leute sind schlicht unbrauchbar!

    Wie war es doch vordem mit … so bequem. Aber, wenn Erbsen gestreut werden…

    Ich wünsche zum Jahreswechsel unserem Bürgermeister von ganzem Herzen weiter eine glückliche Hand.

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