G 8

Mein Freund Franz ist Vater von Zwillingen. Beide Töchter gehen in die sechste Klasse eines Kölner Gymnasiums. Am Samstag wollten beide Kinder eine alte Freundin besuchen, die sie länger schon nicht gesehen hatten. Franz sollte sie fahren. So weit, so normal. Allerdings machen die beiden Mädchen das berüchtigte G8-Abitur. Abitur in acht gymnasialen Schuljahren. Die Folge: Am Samstag Vormittag mußte eine der beiden Töchter noch Hausaufgaben machen, Mathematik. Und das dauerte. Dauerte so lange, daß Franz schließlich nur eine Tochter zur Freundin fuhr. Die andere hatte fast den kompletten Samstag über mit den Schulaufgaben zu tun. Bis nach fünf Uhr nachmittags. Da sage mir noch einer, die Schulen seien auf das G8-Abitur gut vorbereitet. Wenn zwölfjährige Kinder den kompletten Samstag für die Schule arbeiten müssen, um den Leistungsstand zu erreichen oder zu wahren, ist was faul in den Schulen des Landes der Dichter und Denker.

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